Deutsche Bahn
Fahrdienstleiterin betrunken – Lokführer wählt Notruf
16.12.2024 – 04:02 UhrLesedauer: 1 Min.
Weil eine Fahrdienstleiterin nicht antwortet, ruft ein Lokführer den Notruf. Die Polizei findet die Frau offenbar stark alkoholisiert vor.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,48 Promille: Die Polizei in Bayern ermittelt gegen eine Fahrdienstleiterin am Bahnhof Kühbach, die in der Nacht mutmaßlich stark alkoholisiert im Dienst war. Das teilte die Polizeiinspektion Aichach mit.
Der Zustand der Frau war aufgefallen, nachdem sie gegen 1.30 Uhr nicht auf Kontaktversuche eines Lokführers reagiert hatte. Der Mann ging laut Polizei daraufhin zur Bedienungszentrale. Die Fahrdienstleiterin hatte sich den Angaben zufolge dort eingesperrt und reagierte nicht, weswegen der Lokführer den Notruf wählte.
Neben der Polizei kamen auch Rettungsdienst und Freiwillige Feuerwehr, die sich Zugang zur Bedienzentrale verschafften. Dort fanden sie die Fahrdienstleiterin nach Angaben der Polizei mit Wahrnehmungsschwierigkeiten und in „schlechter Konstitution“ vor.
Inwieweit Passagiere und Züge in Gefahr waren, werde derzeit noch ermittelt, hieß es von der Bundespolizei. Gegen die Frau läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Die Deutsche Bahn erklärte auf Anfrage, dass an allen Arbeitsplätzen natürlich eine Null-Promille-Regelung gelte und Vorfälle „umgehend und nach einem strengen Regelwerk“ geahndet würden. „Nach Prüfung des Vorfalls werden wir gegebenenfalls arbeitsrechtliche Schritte einleiten“, sagte eine Sprecherin.