An der Nordsee

Drogenpakete an deutschen Inseln angespült

06.01.2025 – 17:17 UhrLesedauer: 1 Min.

Päckchen mit Kokain liegen auf einem Transportwagen (Archivbild): Erneut sind Behälter an der Nordseeküste angespült worden. (Quelle: Zollfahndungsamt Hannover/dpa)

Immer wieder werden Päckchen, gefüllt mit Kokain, an der Nordsee angeschwemmt. Der Zoll hat nun eine erste Vermutung, wie es dazu kommt.

Spaziergänger haben an den Stränden der ostfriesischen Inseln Borkum und Juist mehrere Pakete mit Kokain gefunden. Diese wurden im Verlauf mehrerer Tage angespült, wie das Zollfahndungsamt Hannover am Montag mitteilte. Die Herkunft der Pakete ist bisher nicht geklärt.

Das Zollfahndungsamt hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe zu klären. Strandbesucher wurden gebeten, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten.

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es bereits mehrere Funde von Kokainpäckchen auf den Nordseeinseln. Anfang Dezember wurde eine große Menge von 150 Kilogramm Kokain an den Stränden von Föhr, Amrum und Sylt entdeckt. Auch in der vergangenen Woche wurden auf Sylt erneut entsprechende Pakete gefunden.

Damals vermutete der Zoll, die Pakete könnten aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen. Es könne aber auch sein, dass Dealer das Kokain außen an einem Boot befestigt hatten und es unabsichtlich verloren gegangen sei.

Der Schmuggel von Kokain auf der Nordsee ist ein Dauerthema. Immer wieder gehen dabei auch Drogenpakete verloren, etwa wenn Übergaben zwischen Schmugglern auf See scheitern. An der ostfriesischen Küste waren in den vergangenen Jahren wiederholt Säcke oder Pakete angespült und von Spaziergängern entdeckt worden. Einen der bislang größten Funde, rund eine Tonne Kokain in Säcken, gab es im vergangenen April auf Borkum. Auch an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein hatte es zuletzt Kokain-Funde gegeben.

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