Tierwissen
Hühner im Garten: Können Hühner frieren?
02.12.2025 – 14:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Wenn die Temperaturen fallen, wird es auch für Hühner kritisch: Sie können frieren – und das gefährdet mehr als nur die Legeleistung.
Im Herbst und Winter stehen viele Gartenbesitzer vor der Frage, wie ihre Hühner mit Kälte umgehen. Wenn die Temperaturen sinken und der Frost einsetzt, entsteht Unsicherheit, ob die Tiere frieren könnten und besonderen Schutz benötigen. Betroffen sind Halter, die Wert auf das Wohl ihrer Hühnerschar legen und deren natürlichen Bedürfnissen gerecht werden wollen.
Hühner sind erstaunlich widerstandsfähige Tiere, doch Kälte kann ihnen zusetzen, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Typische Anzeichen für frierende Hühner sind aufgeplustertes Gefieder, geringere Aktivität und enges Zusammenrücken auf der Stange.
Manche Tiere ziehen sich häufiger ins Schutzhaus zurück oder legen sich auf den Boden, um Körperwärme zu sparen. Besonders auffällig ist, wenn die Farbe des Kammes oder der Kehllappen blasser oder leicht bläulich wird – ein Hinweis auf Durchblutungsprobleme durch Kälte.
In solchen Fällen sollten Halter prüfen, ob das Stallklima und der Windschutz ausreichen.
Ein gut gedämmter, zugfreier Stall ist der wichtigste Schutz vor Unterkühlung. Ideal ist trockene Einstreu aus Stroh oder Hobelspänen, die Wärme speichert und regelmäßig gewechselt wird. Frische Luft darf jedoch weiterhin zirkulieren, da zu hohe Luftfeuchtigkeit Schimmel und Atemwegsprobleme begünstigt. Offene Ritzen oder metallische Flächen, die auskühlen, sollten mit Holz oder Stroh abgedeckt werden.
Das Temperaturgefühl der Hühner hängt auch davon ab, ob sie genug Platz haben, um sich gegenseitig zu wärmen, ohne sich zu drängen. In sehr kalten Regionen kann eine sanfte Frostschutzheizung sinnvoll sein, doch ein überhitzter Stall ist für das Immunsystem ebenso belastend.
Im Winter verbrauchen Hühner deutlich mehr Energie, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Eine eiweiß- und fettreichere Fütterung mit Körnermischungen, Saaten oder etwas Ölzugabe kann helfen, den Energiebedarf zu decken.
Besonders beliebt sind Haferflocken, Sonnenblumenkerne und gekochte Kartoffeln als Zusatzfutter. Warmes Mash oder angefeuchtetes Getreide am Morgen sorgt für einen guten Start in den Tag. Auch der Zugang zu frischem, nicht gefrorenem Wasser ist entscheidend, da Dehydrierung die Temperaturregulation zusätzlich erschwert.
