Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Kölner Jecken verabschieden Karneval mit Nubbel-Verbrennung

05.03.2025 – 03:22 UhrLesedauer: 1 Min.

Karnevalisten zündeln ihre „Nubbel“ in dem Gefängniskäfig an. (Quelle: Roberto Pfeil/dpa/dpa-bilder)

Am Veilchendienstag schließt ein ungewöhnliches Schauspiel den Kölner Karneval ab – eine Puppe muss im Feuer alle Sünden der Narren tragen.

Der Kölner Karneval ist offiziell zu Ende gegangen. Am Abend des Veilchendienstags versammelten sich zahlreiche kostümierte Jecken zur traditionellen Nubbel-Verbrennung, bei der Strohpuppen symbolisch für die Verfehlungen der Menschen während der närrischen Zeit angezündet werden.

Die Zeremonie folgt einem festgelegten Ritual: Im Fackelschein umringt eine Trauergemeinde aus kostümierten Karnevalisten die Strohpuppe. In einer feierlichen Ansprache wird der Nubbel für sämtliche Missetaten der vergangenen Karnevalstage verantwortlich gemacht – und anschließend den Flammen übergeben.

Der Nubbel ist während der gesamten Karnevalszeit in vielen Kölner Kneipen präsent. Die charakteristischen Strohpuppen hängen über Türen und Theken und wachen gleichsam über das närrische Treiben, bevor sie am Ende der Session zum Sündenbock werden.

In der rheinischen Nachbarstadt Düsseldorf pflegen die Narren einen ähnlichen, jedoch eigenen Brauch: Dort wird am Aschermittwoch der Hoppeditz beweint. Auch diese Strohpuppe wird nach einem Trauermarsch verbrannt, ersteht jedoch jedes Jahr am 11.11. wieder auf, wenn die neue Karnevalssession beginnt.

Mit dem Aschermittwoch sind die tollen Tage nun offiziell vorbei, und die Fastenzeit hat begonnen.

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