
Finanzieller Engpass
„Knüppel im Sack“? Berliner Club kämpft mit Soli-Party um Existenz
18.12.2025 – 10:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Steigende Preise und fehlende Unterstützung könnten einen weiteren Berliner Club in das Aus befördern. Mit einer Soli-Party soll die Schließung abgewendet werden.
Erst vergangene Woche machte der Berliner Club „Jonny Knüppel“ nahe der Greifswalder Straße seine finanziellen Schwierigkeiten öffentlich. Am kommenden Wochenende soll mit einer Solidaritäts-Party dagegen gesteuert werden. Das teilte der Club in einem Instagrambeitrag mit.
Der Soli-Eintritt soll dabei zwischen 15 und 20 Euro liegen, hieß es weiter. Zudem soll ein Spendenglas am Eingang bereitstehen. Zahlreiche DJs sind für den 20. und 21. Dezember unter dem Motto „Knüppel im Sack – Soliparty für den Erhalt des JK“ angekündigt.
„Die Epidemie der Clubkulturlandschaft hat auch uns erwischt“, teilten die Veranstalter mit. Steigende Preise und fehlende Unterstützung durch die Politik hätten die Probleme verursacht. Im Jahr 2026 würden einige notwendige Arbeiten anstehen, „ohne die wir nicht weiter bestehen können“, so der Club weiter.
Dazu zählen demnach ein neuer Stromgenerator, verstärkter Schutz vor Witterungsverhältnissen sowie Schallschutzmaßnahmen. Während dieser Umbauten müssten daneben auch Gehälter gezahlt werden. Deshalb startete der Club auch vor rund einer Woche einen Spendenaufruf auf den sozialen Medien.
Fans der Veranstaltungsstätte in Penzlauer Berg zeigten sich in den Kommentarspalten über das mögliche Aus bestürzt. Eine Nutzerin teilte mit: „Ich hoffe es kommt genug zusammen. Ich habe mich immer sehr wohl bei euch gefühlt! Komme Vorbei!“ In diesem Jahr mussten einige Clubs in Berlin ihr Ende bekanntgeben oder bereits schließen.
Unter anderem der queere Club „SchwuZ“ schloss wegen finanzieller Schwierigkeiten Anfang November seine Pforten. Zum Jahresbeginn hatte auch der weltberühmte Club „Watergate“ dicht gemacht.