Indirekt sogar der Nahverkehr

Verdi-Streik: Diese Einrichtungen in Nürnberg sind betroffen


Aktualisiert am 11.03.2025 – 18:58 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Verdi-Streik (Archivbild): Die Auswirkungen werden in der ganzen Stadt zu spüren sein. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst wollen mehr Geld. In vielen Bereichen legen sie die Arbeit nieder. Das hat vielschichtige Auswirkungen auf Nürnberg.

Die Menschen in Nürnberg und ganz Bayern müssen sich in den kommenden Tagen auf größere Einschränkungen etwa in der Pflege, bei der Müllabfuhr oder auf Ämtern einstellen. Grund sind umfassende Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Die Gewerkschaft Verdi möchte vor der dritten Verhandlungsrunde ab diesem Freitag den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und ruft in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf, wie ein Sprecher mitteilte.

Weitere Warnstreiks sind laut Verdi unter anderem bei den Kliniken und Stadtwerken in Mittelfranken geplant. So wird auch das Klinikum Nord an beiden Standorten im Stadtgebiet – Klinikum Nord und Klinikum Süd – bestreikt.

In einer Pressemitteilung heißt es, dass von Donnerstag bis Samstagmorgen, 6 Uhr, mit „erheblichen Einschränkungen“ im Betrieb zu rechnen sei. Geplante Behandlungen und Operationen müssten verschoben werden, sofern dies medizinisch vertretbar sei. Die Notfallversorgung sei aber sichergestellt.

In Nürnberg ruft die Gewerkschaft für Donnerstag zudem zu einer zentralen Kundgebung am Kornmarkt auf. Es werden laut einem Sprecher mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. Diese wollen vorher vom Klinikum Nord, dem Rathaus und dem N-Ergie Gelände in der Sandreuthstraße gemeinsam zu dem zentralen Platz in der Innenstadt ziehen.

Die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) rechnet deshalb mit Einschränkungen. Zwischen 7.30 und 10 Uhr könne es beispielsweise auf den Straßenbahnlinien 4, 6 und 10 zu Verspätungen und Ausfällen im gesamten Linienverlauf kommen. Die Buslinien 34, 36 und 68 sollen während der Demonstrationen umgeleitet werden. Weitere Informationen finden Fahrgäste auf der Webseite der VAG.

In den bundesweit geführten Tarifverhandlungen fordert Verdi eine Erhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten.

Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen bislang als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

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