Täter wohl noch strafunmündig

Mitschüler werfen Elfjährigen die Treppe hinunter


Aktualisiert am 01.12.2025 – 16:58 UhrLesedauer: 2 Min.

Kinder in einer Schule (Symbolbild): Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.net, via www.imago-images.de/imago)

Mehrere Kinder fallen gemeinsam über einen Mitschüler her. Der Angriff ist brutal. Auch die Polizei zeigt sich schockiert.

Im Sauerland sollen vier Kinder einen Mitschüler attackiert haben. Wie die Polizei mitteilte, sollen sie den Elfjährigen an Armen und Beinen gepackt und eine Treppe hinuntergeschleudert haben – von ganz oben nach ganz unten.

Das Kind kam zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Nach ambulanter Behandlung durfte der Junge die Klinik wieder entlassen. Der Angriff hätte aber auch ganz anders ausgehen können, wie ein Polizeisprecher t-online sagte: „Wäre der Elfjährige etwa mit dem Kopf auf die Kante einer Stufe geknallt, hätte das sehr schwerwiegende Folgen haben können.“

Die Attacke soll sich am vergangenen Freitag während der Schulzeit in einer weiterführenden Schule im 25.000-Einwohner-Ort Schmallenberg ereignet haben. Die Mutter des Kindes erstattete danach bei der Polizei Anzeige.

Demnach wurde der Junge zunächst von mehreren Mitschülern festgehalten. Einer habe ihm einen Schuh ausgezogen. Dann sei der Elfjährige zunächst losgelassen worden. Um seinen Schuh wieder anzuziehen, habe er sich auf die oberste Stufe der Treppe gesetzt. Kurz darauf sei er die komplette Treppe hinuntergeworfen worden.

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Vermutlich seien die Täter aber noch strafunmündig, sagte der Polizeisprecher t-online. Im Zentrum der Bemühungen stehe daher keine Strafe; es gehe vielmehr darum, „dass sich die Beschuldigten wieder normal verhalten“ – dass es also zu keinen weiteren Taten komme.

Ein speziell ausgebildeter Jugendsachbearbeiter bei der Kriminalpolizei werde den Fall jetzt übernehmen. Im Zusammenspiel mit der Schule werde die Polizei versuchen, mit allen Beteiligten und Zeugen ins Gespräch zu kommen und die Hintergründe zu verstehen. Noch sei für die Beamten vollkommen unklar, ob der Junge schon zuvor gequält worden ist.

Generell gelte: Gewalt an Schulen sei ein „gesellschaftliches Problem“. Die Polizei sei nur ein Akteur von vielen, um gegen Mobbing vorzugehen. „Wichtig für den Erfolg ist das Miteinander“, sagte der Polizeisprecher.

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