Durch den Sieg in Wiesbaden hat Holstein Kiel die Relegationsteilnahme sicher. Der Gegner bangt hingegen weiter um den Klassenerhalt.

Holstein Kiel hat dank eines 1:0-Sieges in Wiesbaden Platz eins in der 2. Bundesliga zurückerobert – und steht kurz vor dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga. Schon ein Remis am kommenden Spieltag gegen Düsseldorf würde reichen, um in die Bundesliga aufzusteigen. Kiel wäre der 58. Bundesligist der Geschichte.

Wehen Wiesbaden hingegen bangt um den Ligaverbleib. Mit 32 Punkten ist der SVWW auf Relegationsplatz 16 – und hat nun schon drei Zähler Rückstand auf Rang 15.

So lief das Spiel

Lewis Holtby jubelte bereits kurz vor der Halbzeitpause, als habe Kiel ein Tor erzielt – dabei war eines für den Gegner zurückgenommen worden. Marcus Mathisen hatte ins Tor geköpft, der Ball hatte bei der Ecke zuvor allerdings die Auslinie überquert. Dann half der KSV Holstein ein kurioser Treffer: Timo Becker köpfte den Wiesbadener Keanan Bennetts an, von dessen Hüfte trudelte der Ball ins Tor (65.).

Das Spiel vor 10.112 Zuschauerinnen und Zuschauern war nach vielen Statistiken ausgeglichen, aber Chancen hatte lange nur Wehen Wiesbaden, das Tabellen-16. bleibt. Nach dem Trainerwechsel von Markus Kauczinski auf die Interimslösung Nils Döring spielte der Abstiegskandidat wie ausgewechselt, besonders Stürmer Nikolas Agrafiotis tat sich hervor. Die Gastgeber versäumten es aber, in Führung zu gehen.

Kiel spielte zunächst ähnlich schwach wie zuletzt beim 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern, hatte kaum Offensivaktionen. Die erste große Torchance vergab Tom Rothe nach einer Stunde – dann traf Becker.

Hertha verliert beim Aufsteiger

Bei der Berliner Hertha hingegen steuert man auf ein tristes Saisonende zu. Der ambitionierte Hauptstadtklub unterlag am 32. Spieltag nach einem wilden Schlagabtausch mit 2:4 (1:1) beim Aufsteiger SV Elversberg und wartet seit drei Spielen auf einen Sieg. Die Berliner, die bereits in der vergangenen Woche ihre letzte kleine Chance auf den Relegationsplatz verspielt hatten, rutschten auf den neunten Tabellenrang ab. Die SVE ist Zehnter.

Luca Schnellbacher (18., 54.) mit einem Doppelpack, Paul Wanner (65.) und Kevin Koffi (88.) trafen zum Sieg für die Gastgeber, die den Klassenerhalt schon seit Samstag sicher hatten. Die Herthaner glichen zwischenzeitlich durch ein Eigentor von Florian Le Joncour (26.) und Palko Dardai (61.) zweimal aus.

Die 9.502 Zuschauer an der Kaiserlinde sahen eine intensive Partie mit hohem Tempo und vielen Chancen für beide Teams. Berlins Ibrahim Maza (47.) traf kurz nach der Pause mit einem satten Distanzschuss nur die Latte, danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die SVE.

Hannover jubelt nach wilder ersten Halbzeit

Ein kapitaler Aussetzer von Visar Musliu hat derweil die 2:3 (2:3)-Niederlage des SC Paderborn bei Hannover 96 eingeleitet. Der Abwehrspieler wollte den Ball unbedrängt zu Torwart Pelle Boevink passen, spielte jedoch 96-Profi Lars Gindorf an, der das Geschenk dankend annahm und nur noch ins leere Tor einschieben musste.

1

Haris TabakovicHertha

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30 0.7 3 21
2

Robert GlatzelHSV

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30 0.63 1 19
3

Christos TzolisDüsseldorf

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28 0.64 4 18
4

Ragnar AcheK´lautern

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25 0.64 0 16
4

Marcel HartelSt. Pauli

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32 0.5 3 16

Der frühe Rückstand in der 6. Minute schockte Paderborn. Andreas Voglsammer (11.) und Nicolo Tresoldi (18.) legten für 96 umgehend nach. Erst danach wachte der SC auf: Koen Kostons (27.) und Raphael Obermair (40.) sorgten vor der Pause für den Anschluss und für Spannung.

Hannover beendete damit seine Negativserie von zuletzt vier Spielen ohne Sieg. Dadurch hatte das Team von Trainer Stefan Leitl alle Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga vergeben. Für Hannover geht es wie für Paderborn nur noch darum, die Saison vernünftig zu Ende zu bringen.

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