Kaufland testet kleinere Filiale in Tschechien: Pilotprojekt gestartet

Verkleinerte Verkaufsfläche

Kaufland testet neues Filialen-Format


19.12.2025 – 10:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Die neue Kaufland-Filiale im tschechischen Veselí nad Lužnicí: geschrumpftes Format, großes Angebot. (Quelle: kaufland.cz)

Mit einem Pilotprojekt in Tschechien testet Kaufland eine verkleinerte Filiale. Diese ist deutlich kompakter, verspricht aber weiterhin ein breites Sortiment.

Wenn man an Kaufland denkt, denkt man vor allem an eins: die sehr großen Filialen. Mit durchschnittlich 4.200 Quadratmetern sind die Kaufland-Märkte deutlich größer als die anderer Einzelhändler. Zum Vergleich: Aldi- und Lidl-Filialen sind im Durchschnitt 900 Quadratmeter groß.

Doch nun will Kaufland neue Wege gehen. In Tschechien startet das Unternehmen jetzt ein Pilotprojekt mit einer deutlich verkleinerten Filiale. Das berichtet die „Lebensmittel Zeitung“.

Mit rund 2.200 Quadratmetern Verkaufsfläche fällt der Markt deutlich kleiner aus als üblich. Trotzdem soll er das volle Einkaufserlebnis bieten. Das neue Format ist eine Reaktion auf veränderte Kundenbedürfnisse und könnte Signalwirkung haben, auch über Landesgrenzen hinweg.

Die neue Filiale steht im tschechischen Veselí nad Lužnicí, einer Kleinstadt mit rund 6.500 Einwohnern. Trotz der reduzierten Fläche bleibt das Sortiment breit: Rund 13.000 Artikel sollen angeboten werden, inklusive Frischetheken, regionalen Spezialitäten, einer Bäckerei und einem kleinen Bereich für Non-Food-Produkte wie Werkzeuge der Eigenmarke Parkside.

Um den Betrieb effizient zu gestalten, setzt Kaufland auf digitale Lösungen. Acht Selbstbedienungskassen ermöglichen schnelles Bezahlen, ergänzend dazu steht Personal zur Verfügung. Die Filiale kommt mit rund 60 Mitarbeitenden aus.

Auch bei der Infrastruktur zeigt sich das neue Format modern: E-Ladesäulen auf dem Parkplatz gehören ebenso dazu wie eine gut bestückte Kühlabteilung. Insgesamt stehen 173 Parkplätze zur Verfügung – für Kaufland-Verhältnisse eher wenig, was die Ausrichtung auf städtische oder kleinere Orte unterstreicht.

In Deutschland ist das Konzept derzeit nicht vorgesehen. Und auch in Tschechien soll es vorerst beim Testlauf bleiben. Eine generelle Verkleinerung der Verkaufsflächen sei nicht geplant, heißt es von Unternehmensseite. Vielmehr gehe es darum, gezielt auf die Struktur kleinerer Städte zu reagieren, ohne beim Angebot Abstriche zu machen.

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