Kurz vor Sessions-Höhepunkt

Karnevalsjungfrau stirbt bei Skiunfall in der Schweiz


Aktualisiert am 25.02.2025 – 06:36 UhrLesedauer: 2 Min.

Trauer im Kölner Karneval: Die Jungfrau des Escher Dreigestirns ist tödlich verunglückt. (Quelle: Dorfgemeinschaft Greesberger Esch)

Trauer in Köln-Esch: Die Jungfrau des Escher Dreigestirns ist bei einem Skiunfall ums Leben gekommen. Der Karnevalszug am Sonntag findet trotzdem statt.

Ein tragischer Skiunfall überschattet die Karnevalssession in Köln-Esch. Bei dem in der vergangenen Woche im Schweizer Ferienort Arosa tödlich verunglückten Skifahrer handelt es sich um die Jungfrau Pasqualina des Escher Dreigestirns. Der 58-jährige Pasquale Boeti erlag in der Nacht auf den vergangenen Mittwoch seinen Verletzungen im Kantonsspital Graubünden, berichtet der „Express“.

Die Dorfgemeinschaft Greesberger Esch steht unter Schock. „Es ist so schrecklich, das war eine ganz schwierige Situation“, berichtete die erste Vorsitzende Ursula Rändel im Gespräch mit dem „Express“. Besonders der erste Auftritt des verbliebenen Dreigestirns am vergangenen Sonntag sei emotional herausfordernd gewesen. „Wir wussten gar nicht, wie wir die Gäste begrüßen sollen und wie diese Nachricht übermittelt werden kann. Zum Glück ist uns ein Pfarrer dabei zur Seite gesprungen.“

Nach intensiven Beratungen haben Prinz Michael I. (Michael Radszuweit) und Bauer Irinus (Irina Radszuweit) entschieden, die Session ohne Jungfrau zu Ende zu führen und auch am traditionellen Karnevalsumzug am Sonntag (2. März) teilzunehmen. In einem offenen Brief erklärten sie: „Wenn man einen Menschen verliert, dann hinterlässt dieser immer eine schmerzliche Lücke. Wir sind jedoch froh, dass Pasquale von den Eschern ins Herz geschlossen wurde und er als Jungfrau Pasqualina Frohsinn und Spaß vermittelt hat.“

Das Dreigestirn möchte in seinem Sinne weitermachen: „Auch wenn unsere Herzen traurig sind. Er wird dabei immer bei uns sein, sei es in unserem Mottolied, als auch als kleiner Italiener in unserem Medley.“ Beim Karnevalsumzug werde der Verstorbene „gefühlt“ mit auf dem Wagen stehen.

Die Verantwortlichen überlegen nun, wie sie an Boeti auf dem Prinzenwagen erinnern können. „Eigentlich sollten auch seine beiden Töchter mit auf dem Wagen stehen“, sagte Rändel. „Wir stehen vor einer schwierigen Situation. Aber wie so oft im Leben, muss es irgendwie weitergehen.“

Der aus Nippes stammende Boeti hatte bei der Proklamation im Januar noch gesagt: „Es ist ein geiles Gefühl, im Ornat zu stecken. Vor zwei Wochen, bei einem Tollitäten-Empfang noch ohne Kostüme, war ich mir richtig nackt vorgekommen.“

Laut „Express“ ist dies nicht die einzige Tragödie, welche die Dorfgemeinschaft verkraften muss. Vor einigen Wochen war bereits ein Mädchen der Tanzgruppe „Escher Mädchen“ nach zehnjährigem Kampf gegen den Krebs verstorben.

Andere Skifahrer und die Pistenrettung versorgten den 58-Jährigen noch an der Unfallstelle und reanimierten ihn. Per Helikopter wurde er ins Krankenhaus geflogen, wo er später starb. Die Kantonspolizei Graubünden untersucht gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft den genauen Unfallhergang.

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