Bräunliche Flecken am Zahn empfinden viele als unschön. Doch handelt es sich dabei um Karies oder bloß um eine Verfärbung?

Wer Verfärbungen an den Zähnen entdeckt, fragt sich möglicherweise, ob es sich dabei um Karies handeln könnte. Lesen Sie hier mehr dazu, woran Karies zu erkennen ist und was Zahnverfärbungen hervorrufen kann.

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Sowohl Karies als auch Zahnverfärbungen können sich als farbliche Veränderung am Zahn bemerkbar machen.

Karies entsteht, wenn Bakterien Kohlenhydrate aus der Nahrung verstoffwechseln und Säuren produzieren. Diese können den Zahnschmelz auf Dauer angreifen. Macht sich Karies anfangs noch als weißer Fleck auf dem Zahn bemerkbar, kann dieser ohne Gegenmaßnahmen mit der Zeit dunkler und bräunlich bis schwarz werden. Schreitet die Karies weiter fort, können an der Stelle ein Loch im Zahn und auch Schmerzen entstehen. Oft bildet sich Karies zwischen den Zähnen.

Bei einer bloßen Verfärbung nimmt der Zahn hingegen keinen Schaden und Schmerzen bleiben aus. In den meisten Fällen betreffen farbliche Veränderungen nur den Zahnschmelz, sind also äußerlich. Fachleute sprechen hierbei von extrinsischen Verfärbungen. Häufig nehmen diese mit der Zeit zu.

Seltener handelt es sich um eine intrinsische Verfärbung, bei der sich der ganze Zahn verfärbt. Dabei nimmt der Zahn oft eine gräuliche Farbe an oder bekommt weiße Stellen.

Oberflächliche Zahnverfärbungen entstehen in der Regel, wenn bestimmte Speisen und Getränke vermehrt verzehrt werden, wie etwa:

  • Kaffee oder Tee
  • Rotwein
  • Lakritz
  • Gewürze (wie Curry)
  • Früchte oder Fruchtsäfte

Auch Tabakkonsum kann gelbbräunliche Verfärbung an den Zähnen hinterlassen.

Intrinsische Zahnverfärbungen kommen im Vergleich seltener vor. Sie entstehen zum Beispiel als Folge einer Zahnverletzung, einer Wurzelbehandlung oder bei Einnahme bestimmter Antibiotika. Häufig erscheint der Zahn dann grau, mitunter auch gelblich oder bräunlich. Zeigen sich weißliche Stellen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass zu viel Fluorid eingelagert wurde und eine sogenannte Fluorose vorliegt. Diese entwickelt sich oft im Kindesalter und betrifft meist mehrere Zähne gleichzeitig.

Zahnverfärbungen sind zwar oft unschön, erfordern jedoch nicht zwingend eine Behandlung. Regelmäßiges Zähneputzen hilft dabei, dass äußerliche Verfärbungen seltener auftreten. Genügt das nicht, kann eine professionelle Zahnreinigung infrage kommen. Wer auf bestimmte Lebensmittel leicht mit Verfärbungen reagiert, kann versuchen, diese zu meiden, und so bis zu einem gewissen Grad vorbeugen.

Hat sich der Zahn hingegen intrinsisch verfärbt, etwa als Folge bestimmter Medikamente, eines Zahnunfalls oder einer Wurzelbehandlung, lässt sich das nicht so leicht beseitigen. Dann können Maßnahmen erwogen werden, wie den Zahn von innen heraus zu bleichen oder ihn von außen mit einer Krone oder einer Verblendschale (Veneer) abzudecken.

Haben sich infolge der Karies bereits Löcher im Zahn gebildet, lässt sich das nicht rückgängig machen. Dann ist es in der Regel nötig, das erkrankte Zahngewebe durch Bohren zu entfernen und die Löcher mit einer Füllung zu versehen. In fortgeschrittenen Fällen kann es mitunter auch nötig sein, eine Wurzelbehandlung durchzuführen oder den betroffenen Zahn zu ziehen.

Karies kann sich durch Verfärbungen am Zahn bemerkbar machen. Aber nicht jede Zahnverfärbung bedeutet, dass Karies vorliegt. Karies bildet sich meist an einzelnen Stellen, während Verfärbungen oft mehrere Zähne betreffen. Um Zahnverfärbungen zu verringern und Karies vorzubeugen, ist es wichtig, die Zähne regelmäßig und gründlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen und täglich Zahnseide zu verwenden. Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen helfen dabei, Zahnverfärbungen von Karies zu unterscheiden und diese passend zu behandeln.

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