Ein intensiver Sonnensturm Mitte Mai hat auf der Erde für Polarlichter gesorgt. Auf einem anderen Planeten unseres Sonnensystems fiel die Technik aus.

Mitte vergangenen Monats erreichten die Auswirkungen eines schweren Sonnensturms die Erde. In vielen Teilen Deutschlands und der Welt kam es deshalb zu beeindruckenden Polarlichtern am Nachthimmel. Der Grund: Unsere Sonne befindet sich derzeit in einer aktiven Phase eines Zyklus.

Während das hier im Mai zu Naturschauspielen wie den Polarlichtern führte, erreichten die Sonnenteilchen auch unseren Nachbarplaneten Mars. Und dort sorgten die Partikel für noch nie da gewesene wissenschaftliche Erkenntnisse und einen Technikausfall, wie die Nasa mitteilt.

Denn der Mars besitzt keinen magnetischen Schutzschild wie die Erde, weswegen die Röntgen- und Gammastrahlen der Sonne überall und ungefiltert auf die Oberfläche des Planeten trafen.

Hätten Astronauten zu diesem Zeitpunkt neben dem Mars-Rover „Curiosity“ gestanden, hätten sie während des stärksten Sonnensturms am 20. Mai eine Strahlendosis abbekommen, die etwa 30 Röntgenaufnahmen des Thorax entspricht, teilt die Nasa mit.

Das sei die stärkste jemals mit den Instrumenten des Mars-Fahrzeugs „Curiosity“ gemessene Strahlendosis. Und der Rover ist immerhin seit 12 Jahren auf dem Planeten unterwegs.

Bei dem Ereignis am 20. Mai traf sogar so viel Sonnenenergie auf die Marsoberfläche, dass auf den Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Navigationskameras des Rovers weiße Streifen und Flecken entstanden.

Ebenso wurde die Kamera, die der Orbiter „2001 Mars Odyssey“ zur Orientierung verwendet, von Sonnenpartikeln überflutet und fiel kurzzeitig aus. Trotz des etwa einstündigen Ausfalls sammelte die Sonde, die um den Mars herumfliegt, aber weiter wichtige Daten über Röntgenstrahlen, Gammastrahlen und geladene Teilchen.

Trotz Technikausfall und hoher Strahlenbelastung: Auch auf dem Mars kam es zu Polarlichtern, wie die Nasa-Sonde „Maven“ (Mars Atmosphere and Volatile Evolution) beobachtet hatte.

Laut Nasa unterscheiden sich die Polarlichter auf dem Roten Planeten aber stark von denen, die man auf der Erde sieht. Während bei uns das Magnetfeld dazu führt, dass Polarlichter vor allem auf Regionen in Polnähe zu sehen sind, hüllen sie auf dem Mars den gesamten Planeten ein.

Ein Sonnenzyklus ist ein etwa 11-jähriger Zyklus, in dem die Sonnenaktivität variiert, gemessen durch die Anzahl der Sonnenflecken. Der Zyklus umfasst Phasen von hoher und niedriger Aktivität, die das Weltraumwetter beeinflussen und Auswirkungen auf die Erde haben können, wie etwa geomagnetische Stürme und Veränderungen im Magnetfeld der Sonne.

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