„Viel Anerkennung und Respekt“
Wegner trauert um Ex-Bundespräsident Köhler
01.02.2025 – 14:13 UhrLesedauer: 1 Min.
Nach dem Tod des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler hat Kai Wegner kondoliert. Er würdigte das Wirken des Verstorbenen in mehreren Bereichen.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat sich zum Tod des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler geäußert. „Berlin trauert um Horst Köhler“, schrieb Wegner in einem in den sozialen Medien verbreiteten Statement. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden.“
Köhler habe sich mit einer klaren Haltung viel Anerkennung und Respekt erworben, so Wegner. Er habe „uns alle gefordert, hinzusehen, sich mutig für Innovationen, für unsere Demokratie und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzusetzen.“ Der ehemalige Bundespräsident habe auch über Deutschland hinaus geblickt und sich für Globalisierung und eine faire Partnerschaft mit Afrika eingesetzt. Ihm und seiner Ehefrau Eva Luise verdanke man zudem „ein großes Engagement für Menschen mit seltenen Erkrankungen“.
Horst Köhler starb am frühen Samstagmorgen im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Er war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik. Mit ihm bekleidete erstmals jemand das Amt, der zuvor kein Parteipolitiker war.
Auslöser für Köhlers Rücktritt war ein Interview im Deutschlandradio Kultur, das Köhler auf dem Rückflug nach einem Besuch deutscher Soldaten im afghanischen Masar-i-Scharif gegeben hatte. Darin begründete er Auslandseinsätze der Bundeswehr auch mit der Wahrung deutscher Wirtschaftsinteressen. Kritiker warfen ihm vor, er habe so auch den Afghanistan-Einsatz gerechtfertigt, was Köhler dementierte. Er sah durch die Kritik sein Amt irreparabel beschädigt und zog die Konsequenzen.