Justine Braisaz-Bouchet spricht über Betrugsaffäre

„Es ist momentan sehr hart“

Betroffene Biathletin spricht über Betrugsaffäre

Aktualisiert am 19.12.2025 – 17:01 UhrLesedauer: 2 Min.

Justine Braisaz-Bouchet: Sie ist Olympiasiegerin im Massenstart. (Quelle: IMAGO/Mauri Levandi/imago-images-bilder)

Sie war die Leidtragende eines beispiellosen Betruges: die Französin Justine Braisaz-Bouchet. Nun hat sie erzählt, wie es ihr geht.

Die wegen Betruges verurteilte Biathletin Julia Simon aus Frankreich war nach ihrer Rückkehr in den Weltcup „total glücklich“. Nach abgesessener Sperre meldete sich die zehnmalige Weltmeisterin vergangene Woche mit Platz 19 im Sprint von Hochfilzen zurück. „Ich bin glücklich mit meiner Leistung. Ich fühle mich wie ein Zug, der jetzt losfährt. Aber ich bin noch ein bisschen hintendran und versuche, diesen Zug zu kriegen“, sagte Simon in der ARD.

Die 29-Jährige war in einer Kreditkartenaffäre am 24. Oktober zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt worden. Der französische Skiverband hatte sie mit einem sechsmonatigen Wettkampf- und Trainingsverbot belegt – allerdings fünf Monate davon auf Bewährung. Somit verpasste sie lediglich den Auftakt in Östersund.

Simon hatte gestanden, mit gestohlenen Kreditkartendaten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einer Team-Physiotherapeutin Waren im Wert von rund 2.500 Euro im Internet bestellt zu haben. Entsprechend schwierig sei ihr Stand nun, erklärte Simon.

In einem Interview mit dem ZDF erklärte die betroffene Justine Braisaz-Bouchet ihre Sicht der Singe: „Es ist momentan sehr hart. Ich habe alle meine Social-Media-Accounts gelöscht. Wir müssen uns vor allem schützen. Ich mich selbst und natürlich auch meine Angehörigen.“ Viele Fans sahen wohl in Braisaz-Bouchet die Unruhestifterin.

Durch ihre selbst aufgelegte Sperre in den sozialen Medien, wolle sie sich wieder auf ihren Sport konzentrieren und „die positiven Dinge mitnehmen, die sie beeinflussen kann“, so Braisaz-Bouchet, die auf die Frage, wie denn die Stimmung im französischen Team sei, entgegnete: „Ich versuche, es für mich okay zu halten.“

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