In Nordrhein-Westfalen sind drei Jugendliche wegen der Planung eines islamistischen Terroranschlags angeklagt worden. Die Gruppe soll bereits Ziele diskutiert haben.

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat Anklage gegen drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen erhoben, die einen islamistischen Terroranschlag geplant haben sollen. Die Verdächtigen im Alter von 15 und 16 Jahren befinden sich seit Ostern in Untersuchungshaft. Ein Gericht hat kürzlich die Haftverlängerung angeordnet.

Ein Mädchen aus Düsseldorf, eine weitere Jugendliche aus Iserlohn und ein Jugendlicher aus Lippstadt sollen ihre Pläne über den Messengerdienst Telegram besprochen haben. Dabei ging es um mögliche Anschläge auf Kirchen, Gerichtssäle, Bahnhöfe oder Polizeireviere. Die Jugendlichen haben sich zu den Vorwürfen geäußert, doch Details dazu sind bislang nicht bekannt.

Einer vierten verdächtigen Person aus dem baden-württembergischen Ostfildern wurde das Verfahren abgetrennt und an die Staatsanwaltschaft Stuttgart weitergeleitet. Laut Angaben hatte die Ideologie des „Islamischen Staats“ (IS) eine Rolle bei den Plänen gespielt. Die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft wirft den Jugendlichen vor, sich zu einem Verbrechen bereit erklärt und eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.

Die Polizei in Hagen wurde zuerst auf die 16-Jährige aus Iserlohn aufmerksam, da Hinweise vorlagen, dass sie zum IS ausreisen wollte. Diese Pläne teilte sie wohl mit dem Mädchen aus Düsseldorf. Auf deren Handy stießen die Ermittler dann auf Chats über konkrete Anschlagspläne.

Es gab jedoch keinen Plan mit festgelegter Zeit und Ort für einen Anschlag. Einer der Jugendlichen soll Informationen über Polizeireviere in Dortmund gesammelt haben. Bei Durchsuchungen in Düsseldorf fanden Sicherheitskräfte eine Machete und einen Dolch.

Der Vater des Mädchens aus Düsseldorf war bereits zuvor als mutmaßlicher Terror-Unterstützer aufgefallen. Gegen ihn wurde ermittelt, weil er angeblich Spenden für den IS gesammelt haben soll.

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