Jörges nennt Merz „lazy Fritz“ – scharfe Kritik am Kanzler

Schlagabtausch bei „Maischberger“

„Lazy Fritz“ – Journalist fällt hartes Urteil über Kanzler Merz


18.09.2025 – 03:29 UhrLesedauer: 4 Min.

Hans-Ulrich Jörges: Der Journalist kritisierte Friedrich Merz‘ Regierungserklärung bei der Generaldebatte vom Mittwoch. (Quelle: IMAGO/Uwe Koch/imago)

Als es um die Politik der Merz-Regierung geht, wird es laut bei „Maischberger“. Journalist Hans-Ulrich Jörges fällt ein deutliches Urteil.

„Wir haben heute – wie soll ich sagen – lazy Fritz erlebt“, so sein Urteil. Merz habe „ganz gemütlich dahergeredet“, ohne konkrete Hinweise darauf zu geben, wie und wann genau Reformen umgesetzt werden sollen. „Alles abgedroschene Sätze“, brachte Jörges seine Kritik auf den Punkt und machte deutlich: „Ich setzte auf gar nichts mehr, es wird nichts passieren!“

Gegenrede kam von der stellvertretenden Leiterin des Hauptstadtbüros des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), Kristina Dunz. Es „stimmt nicht ganz, was sie sagen“, erklärte die und stellte klar, es sei aus dem Koalitionsvertrag beispielsweise bereits bekannt, dass die Regierung Reformen der Rente ab 2027 verhandeln wolle. Ferner werde Arbeitsministerin Bärbel Bas noch im Oktober einen Gesetzesentwurf für eine Reform des Bürgergelds vorlegen, so Dunz. Es geschehe also sehr wohl etwas, stellte sie klar und forderte: „Wir dürfen nicht immer sagen, es ist alles schlecht und wir können in diesem Land nicht leben.“

Jörges ließ das so nicht stehen: „Das lasse ich mir von ihnen nicht ans Bein binden“, entgegnete er. Dass alles schlecht sei, habe er nicht gesagt. Er habe gesagt, die Regierung könne ihre Aufgaben nicht erfüllen, erinnerte Dunz. „Der Kanzler kann es nicht!“, korrigierte Jörges. Man könne von den Bürgern schließlich nicht verlangen, dass sie den Koalitionsvertrag lesen, um Hinweise auf die konkrete Umsetzung der Reformen zu bekommen, stellte er an anderer Stelle klar. „Wir drehen uns im Kreis!“, beendete Maischberger den Schlagabtausch.

Unmut gab es im Studio auch zwischen der parlamentarischen Staatssekretärin der CDU, Gitta Connemann, und der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Dröge. Letztere hatte am Mittwoch bereits im Bundestag gegen die Merz-Regierung ausgeteilt.

Bei „Maischberger“ legte sie nach: Hätte Merz bei der Generaldebatte als Teil der Opposition gesprochen, hätte er sich selbst wohl auch schon „schlechtester Bundeskanzler aller Zeiten“ genannt, mutmaßte sie. Sie nenne Merz so jedoch nicht, weil sie „plattes, billiges“ Überzeichnen „peinlich und drüber“ finde, fügte sie hinzu.

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