Schutz vor russischen Drohungen

Schweden bestellt Taurus bei Deutschland


26.02.2025 – 14:51 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein Saab JAS-39C Gripen Kampfjet im Flug (Archivbild): Schweden plant ein Upgrade für seine Modelle. (Quelle: Ryan Fletcher)

Schweden will wohl die Schlagfähigkeit seines Militärs steigern. Auch die Bundesregierung spielt dabei eine Rolle.

Schweden möchte wohl seine Gripen-Kampfjets mit Taurus-Marschflugkörpern bewaffnen. Wie verschiedene Medien berichten, soll die zuständige Behörde die Marschflugkörper in Deutschland bestellen. Aller Voraussicht nach sollen die Jets dann 2028 einsatzfähig sein.

Für Schweden ist der Beschaffungs-Auftrag ein Novum. Auch wenn die Taurus-Marschflugkörper in deutsch-schwedischer Kooperation entstanden sind, ist es laut der schwedischen Tageszeitung „Dagens Nyheter“ das erste Mal, dass Schweden Waffen mit dieser Reichweite erwirbt. Die Taurus-Flugkörper hätten eine Reichweite von etwa 500 Kilometern, die Marschflugkörper des schwedischen Militärs schaffen bisher maximal 100 Kilometer. Wie ein ehemaliger Militär der Zeitung sagt, sind so theoretisch auch Angriffe auf Ziele in Russland möglich.

Der jetzige Auftrag zielt laut Medienberichten darauf ab, dass Kampfjets vom Typ JAS 39C mit den Marschflugkörpern bewaffnet werden. Später soll das Waffensystem auch in Jets von dem Typ Gripen E integriert werden. Wie der Sicherheitsexperte von der Universität Oslo, Fabian Hoffmann, auf Bluesky erklärt, geht aus den Veröffentlichung auch eine Veränderung bei den Produzenten hervor. Der Einbau, der früher fünf bis sechs Jahre dauerte, braucht jetzt scheinbar nur noch die Hälfte der Zeit.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind sowohl Finnland als auch Schweden der Nato beigetreten – als Absicherung vor einer möglichen Invasion. Taurus-Marschflugkörper sind für den Angriff auf eingegrabene Ziele und Bunker spezialisiert. Der Export muss von der Bundesregierung erlaubt werden.

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