„Es wäre notwendig gewesen“

Ex-Bayern-Star stichelt gegen den Rekordmeister


05.01.2025 – 21:21 UhrLesedauer: 2 Min.

Javi Martínez, Leon Goretzka und Benjamin Pavard (v. l. n. r.): Der Spanier und der Franzose haben die Bayern inzwischen verlassen. (Quelle: EIBNER/Sascha Walther)

Ein ehemaliger Bayern-Star kritisiert überraschend seinen früheren Klub. Scharfe Worte fallen dabei vor allem wegen des Umgangs mit einem jungen Talent.

2013 gewann Javi Martínez mit dem FC Bayern das Triple, inzwischen spielt der 36-Jährige beim SC Qatar. Nun hat er sich zu Wort gemeldet und seinen früheren Klub in einem Interview mit der spanischen „Marca“ scharf kritisiert. Im Fokus steht dabei der Umgang der Münchner mit seinem Landsmann Bryan Zaragoza.

Der 23-jährige Flügelspieler war im Februar 2024 nach München gewechselt, kam dort jedoch lediglich auf sieben Pflichtspieleinsätze, bevor er im Sommer an den CA Osasuna verliehen wurde. Dort glänzt er inzwischen mit starken Leistungen, kehrte sogar in die spanische Nationalmannschaft zurück.

Der Start in Deutschland unter dem damaligen Trainer Thomas Tuchel verlief alles andere als reibungslos, wie Zaragoza selbst in einem Gespräch mit der spanischen Plattform „Relevo“ vor Monaten enthüllte. Er habe sich durch Medienberichte, die seine angeblich mangelnden Sprachkenntnisse anprangerten, enorm unter Druck gesetzt gefühlt. „Ich bekomme sowas nicht mit, ich bin so, wie ich bin. Aber meine Eltern haben sehr darunter gelitten“, sagte er. Mehr dazu lesen Sie hier.

Martínez zeigte Verständnis für die schwierige Situation Zaragozas und sieht die Verantwortung beim deutschen Rekordmeister. „Ich sprach mit ihm und sagte ihm, er solle geduldig sein, weil es ein großer Schritt war“, erklärte der 36-Jährige. Doch er betonte auch, dass der Klub Unterstützung hätte bieten müssen. „Ich denke, es wäre notwendig gewesen, einen Übersetzer zu organisieren oder etwas, um ihm auf Deutsch zu helfen“, so Martínez.

Für ihn selbst war die Eingewöhnung in München deutlich einfacher. Bereits in seiner ersten Saison feierte der Spanier mit den Bayern das Triple und absolvierte insgesamt 268 Pflichtspiele für den Klub. Mit Zaragoza verbindet ihn nicht nur die gemeinsame Nationalität, sondern auch die Erfahrung, nach Deutschland gewechselt zu sein.

Trotz des holprigen Starts läuft es für Zaragoza in Spanien wieder besser, auch wenn ihn ein Mittelfußbruch im Dezember zurückwarf. Martínez lobte ihn ausdrücklich: „Er ist ein Star und zeigt das bei Osasuna. Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um stärker zurückzukommen. Und genau das tut er.“

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