Auf einen ähnlichen Effekt hoffen Hainer und die Bayern nun erneut. „Jamal Musiala kann der nächste Weltfußballer des FC Bayern werden, und wenn man solche Spieler langfristig in seiner Mannschaft weiß, ist das ein Signal, dass man bei uns große Ziele erreichen kann“, sagte Hainer. „Jamal wird ein Gesicht der neuen Generation des FC Bayern, er hat am Campus verinnerlicht, was es bedeutet, hier zu spielen, fühlt sich im Verein und der Stadt zu Hause.“
Mehr noch. „Er zeigt bereits jetzt, dass unsere Fans eines Tages von ihm schwärmen werden, ähnlich wie von Beckenbauer oder Thomas Müller“, sagte Hainer. Abschließend zu diesem Thema richtete er noch einen eindringlichen Appell an Musiala und seine Mannschaftskollegen: „Jeder, der hier unterschreibt, muss den Willen haben, sich am Ende als eine Legende des Vereins zu verabschieden.“
Mit dem Einzug ins Champions-League-Finale dahoam, das am 31. Mai in München ausgetragen wird, haben die Bayern-Profis eine große Möglichkeit, einen wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin zu machen. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen sprach auf der Mitgliederversammlung Anfang November bereits vollmundig sogar vom „Titel dahoam“ als großem Ziel.
Im Achtelfinale wartet nun allerdings zunächst das schwierige deutsche Duell mit Meister Bayer Leverkusen. Hainer weiß: „Für das Finale dahoam muss alles passen. Unser Wunsch zum 125. Geburtstag ist die Meisterschale, die soll wieder nach München.“
Kurzfristig. Und wie stellt Hainer sich den FC Bayern in Zukunft, am 150. Geburtstag, vor? Vor welchen Herausforderungen steht er mit dem Klub und welche langfristigen Ziele verfolgt der Präsident dabei?
„Gesellschaftlich muss der FC Bayern weiter immer seine klare Haltung vorleben – das bedeutet, dass man unter Umständen auch mal etwas aushalten muss, gerade in Zeiten, in denen Unsicherheit, Extreme und spaltende Kräfte wirken“, sagte Hainer. „Die sportlichen Herausforderungen in der Zukunft sind enorm, vor allem der internationale Wettstreit mit Klubs, die von Oligarchen oder Staaten fremdfinanziert werden, ist eine Herkulesaufgabe“, so Hainer weiter. „Aber dieser Verein ist seit Jahrzehnten eine Identitätsschmiede – Spieler wie Musiala, Aleks Pavlović, Alphonso Davies werden das Bayern-Gen weitertragen. ‚Mia san mia‘ heißt auch, dass uns nicht bange wird vor der Zukunft.“