„Böser Streich“

Italienische Presse tobt wegen deutschem Schiedsrichter

10.12.2025 – 11:00 UhrLesedauer: 1 Min.

Felix Zwayer: Der Schiedsrichter gab am Dienstag einen umstrittenen Strafstoß. (Quelle: IMAGO/IPA Sport/ABACA)

Der FC Liverpool gewann am gestrigen Dienstag spät in Mailand. Das entscheidende Tor fiel per Strafstoß. Dessen Entstehung verärgerte die Gastgeber.

Ein später Elfmeterpfiff von Felix Zwayer hat in Italien heftige Diskussionen ausgelöst. Der deutsche Schiedsrichter entschied in der Schlussphase des Champions-League-Duells zwischen Inter Mailand und dem FC Liverpool nach Videobeweis auf Strafstoß für die Engländer – Florian Wirtz war im Strafraum von Alessandro Bastoni kurz am Trikot gezogen worden. Dominik Szoboszlai verwandelte den darauffolgenden Elfmeter zum 1:0-Siegtreffer.

Vor allem die italienische Presse reagierte scharf: Die „Gazzetta dello Sport“ warf Zwayer vor, seinen Landsmann Wirtz begünstigt zu haben, und sprach von einem „bösen Streich“ gegen Inter. Das „Corriere dello Sport“ stellte offen infrage, warum Uefa-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti weiterhin auf Zwayer setze, den die Zeitung als „einfach skandalös“ bezeichnete.

Auch aus dem Klubumfeld von Inter kam Kritik. Präsident Giuseppe Marotta soll sich laut „Gazzetta“ direkt bei Zwayer beschwert haben. Mehrere Inter-Profis zeigten Unverständnis: Piotr Zieliński kritisierte, dass man „ab jetzt nur noch Strafstöße“ bekomme, wenn solche Fouls gepfiffen würden. Henrikh Mkhitaryan sprach von einem „Phantom-Elfmeter“, Manuel Akanji nannte die Entscheidung „eine der schwächsten“, die er je gesehen habe.

Trainer Cristian Chivu verzichtete hingegen auf offene Kritik und fand die Spielleitung insgesamt solide, betonte aber, „manche Dynamiken müsse man besser verstehen“.

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