Milchersatz

Ist Kokosmilch gesund oder eine Kalorienfalle?


Aktualisiert am 20.03.2025 – 07:03 UhrLesedauer: 7 Min.

Kokosmilch: Der Fett- und Kaloriengehalt der Milch wird oft unterschätzt. (Quelle: asab974/getty-images-bilder)

Die Kokosnuss genießt den Ruf einer echten Alleskönnerin. Wie gesund der Milchersatz tatsächlich ist und wo versteckte Kalorien lauern.

Sie ist weiß und cremig, exotisch und laktosefrei: Kokosmilch ist deshalb für Menschen mit Laktoseintoleranz und viele, die auf Kuhmilch verzichten wollen, eine praktische Alternative. Für alle anderen bringt sie mehr geschmackliche Vielfalt in die Küche.

Die cremige Milch der Kokosnuss ist relativ fettig, aber gesund. Beim Kochen ist sie die leichtere Variante im Vergleich zu Milchprodukten wie Sahne. Anders als das tierische Produkt enthält Kokosmilch kein Cholesterin, dafür aber viele Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem hat sie weniger Fett: Während es bei Sahne rund 30 Prozent sind, liegt der Fettgehalt bei Kokosmilch bei bis zu 20 Prozent.

Kokosmilch enthält ernährungsphysiologisch aber ungünstige, gesättigte Fettsäuren, die das Risiko für schlechtes Cholesterin im Blut und Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen können. Allerdings bestehen diese Fettsäuren wiederum zur Hälfte aus leicht verdaulicher Laurinsäure, die zudem antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Kokosmilch ist ein schneller Energielieferant, denn die Fettsäuren können ähnlich wie Kohlenhydrate schnell vom Körper genutzt werden.

Obwohl sie eine gute Alternative zu Sahneprodukten darstellt, ist Kokosmilch selbst auch reich an Kalorien –100 Milliliter Kokosmilch enthalten knapp 200 Kalorien. Als Schlankmacher sollte sie also nicht angesehen werden. Eine gesunde Ernährung kann aber durchaus Kokosmilch beinhalten, solange sie in Maßen genossen wird, um die benötigte Tageszufuhr an Energie nicht zu überschreiten.

Das Kokoswasser befindet sich im Inneren der Kokosnuss, schmeckt leicht süßlich und ist reich an Mineralien und Spurenelementen. Es gibt aber auch Kokoswasser fertig in Flaschen oder Tetrapaks.

Wer schon einmal eine frische Kokosnuss geknackt hat, weiß: Kokosmilch befindet sich nicht darin. Denn sie wird künstlich hergestellt: Kokosmilch wird aus einer reifen, etwa zwölf Monate alten Kokosnuss gewonnen. Dafür wird ihr Fruchtfleisch zerkleinert, mit Wasser gemischt und schließlich gepresst. Das Filtrat ist die Kokosmilch. Sie schmeckt fruchtig-nussig. Kokosmilch wird oft für Soßen oder Desserts verwendet. Und sie ist eine fettärmere und vor allem vegane Alternative zu Sahne oder Schmand.

Angeboten wird Kokosmilch meist in Büchsen oder im Tetrapak. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass auf der Verpackung nur Kokosmilch beziehungsweise Kokosextrakt als Inhaltsstoff angegeben ist. Denn sorgfältig hergestellte Kokosmilch kann ohne Konservierungsstoffe abgefüllt werden. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in Fettgehalt, Konsistenz, Farbe und Geschmack.

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