Mit dem iPhone 16 kommt ein neuer Knopf – für alle Modelle. Reicht das als Kaufgrund? Wir haben die neuen Geräte getestet.

Die großen Innovationen bei den Smartphones blieben in den vergangenen Jahren aus. Da machte auch Apple keine Ausnahme. Seit dem iPhone 12 aus dem Jahr 2020 hat der Hersteller seine Handys optisch kaum verändert. Mal war das Gehäuse etwas dünner, mal der Kamerablock auf der Rückseite der Geräte größer.

Mit dem iPhone 14 verschwand schließlich die Aussparung auf der oberen Seite des Bildschirms – die sogenannte Notch – erst bei den Pro-Modellen und wurde dort durch die Dynamic Island ersetzt. Das Benachrichtigungssystem erwies sich als praktisch, und Apple setzte die Funktion ein Jahr später beim iPhone 15 in alle neuen Modelle ein.

In diesem Jahr kommt nun mit dem iPhone 16 die wohl größte Designänderung der letzten Jahre: ein zusätzlicher Knopf an der rechten Seite des Smartphone-Gehäuses.

Wir haben das iPhone 16 und das 16 Pro Max getestet und waren gespannt, was der neue Kameraknopf kann und wie es sich anfühlt, das Smartphone damit zu bedienen. Vorab: Die mit dem iPhone 14 eingeführte Dynamic Island hat uns damals mehr beeindruckt als der neue Button.

Mit dem iPhone 16 kommt auch ein neuer mobiler Prozessor in die Gerätegeneration: der A18 und A18 Pro. Dank eines neuen Fertigungsverfahrens sollen die Chips laut Apple weniger Energie verbrauchen. Außerdem sollen die Prozessoren bis zu 30 Prozent schneller arbeiten als bei den Vorgängermodellen.

Im Alltag dürfte der Nutzer davon wenig merken. Auch die Vorgängermodelle lassen sich nach wie vor flüssig bedienen. Im Testprogramm „Geekbench 6“ schneidet das iPhone 16 mit 7.934 Punkten (Multicore) wie erwartet besser ab als das iPhone 15 (6.447 Punkte). Auch der Grafikchip läuft schneller. Beim iPhone 16 Pro fielen die Tests ähnlich aus.

Bei der Vorstellung der Aktionstaste beim Apple Event im vergangenen Jahr waren nicht alle begeistert. Trotzdem hat der Konzern die Taste jetzt in alle Geräte eingebaut. Beim iPhone 15 war das nur den Pro-Modellen vorbehalten.

Die Aktionstaste ersetzt den Schiebeschalter, mit dem man alle iPhones bislang in den lautlosen Modus versetzen konnte. Das geht auch weiterhin, indem man die Taste länger gedrückt hält.

Bei der Einrichtung des iPhone 16 haben Nutzer die Möglichkeit, diese Taste auch anders zu belegen: So kann damit die Taschenlampe aktiviert, die Kamera-App geöffnet, eine Sprachaufnahme gestartet oder die Lupenfunktion aktiviert werden. Auch der gewünschte Fokus-Modus lässt sich so einschalten.

Das Einstellungsmenü für die Aktionstaste ist aufwendig gestaltet. (Quelle: t-online)

Eigentlich kann man theoretisch auch beliebig komplexe Aktionen mit der Seitentaste starten, denn es lassen sich auch Kurzbefehle hinterlegen. Deren Einrichtung ist vielen Anwendern vermutlich aber zu umständlich, sodass die meisten Nutzer wohl auf eine der Voreinstellungen zurückgreifen werden.

Im Test hatte uns das bereits im vergangenen Jahr überraschend gut gefallen – auch weil sich etwa beim Öffnen der Kamera-App voreinstellen lässt, ob Foto, Selfie, Video oder Porträt-Aufnahme direkt aktiviert sein soll.

Wie immer bei neuen Smartphone-Modellen verbessern die Hersteller die Kameras in den Geräten. So auch beim iPhone 16. Das fängt beim Namen an. Die Hauptkamera nennt Apple jetzt Fusion Kamera.

Warum? Weil Nutzer mit der Kamera Bilder aufnehmen können, die sich auf entsprechender Hardware wie der VR-Brille Apple Vision Pro räumlich darstellen lassen. Das ermöglicht der neue, vertikal angebrachte Kamerablock auf der Rückseite der iPhone-Modelle.

Die Hauptkamera hat in allen Modellen nach wie vor 48 Megapixel. Aber wie in den Vorgängermodellen auch bieten die Pro-Varianten der iPhones die besseren Kameras. Darin befinden sich Chips mit einem sogenannten Quad-Pixel Sensor, der mehr Licht einfängt und schärfere Bilder macht.

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