Rückschlag für Beckham-Klub

Messi untröstlich: Miami scheitert im MLS-Titelrennen

10.11.2024 – 12:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Sichtbar enttäuscht: Lionel Messi ist mit Miami auf dem Weg zur MLS-Meisterschaft vorzeitig gescheitert. (Quelle: IMAGO/Sam Navarro/imago)

Lionel Messi ist mit Inter Miami schon in der ersten Runde der Play-offs ausgeschieden. Nun wird noch kritischer gesehen, dass Miami bei der Klub-WM mitmachen darf.

Lionel Messi stapfte zügig Richtung Kabine und zog sich schon kurz vor dem Spielertunnel die Kapitänsbinde vom Arm. Der jäh geplatzte Titeltraum mit Inter Miami in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) ließ den achtmaligen Weltfußballer frustriert zurück.

Obwohl „La Pulga“ (der Floh) im entscheidenden dritten Spiel um den Einzug ins Viertelfinale die Hoffnungen Miamis sogar mit einem seiner seltenen Kopfballtore genährt hatte, verlor der Klub von David Beckham 2:3 (1:2) gegen Atlanta United. Damit warf der Außenseiter aus Atlanta das beste Team der regulären Saison gleich in der ersten Play-off-Runde aus dem Wettbewerb.

„Die Spieler sind traurig, wie sie es auch sein sollten, wenn es so viele Erwartungen gibt und das Team sie nicht erfüllen kann“, sagte Miamis Trainer Gerardo Martino, der 2018 noch Atlanta zum Titel in der MLS geführt hatte: „Die Saison hatte gute und schlechte Seiten. In diesem letzten Teil des Jahres haben wir uns daran gewöhnt, die Ziele zu erreichen, aber das Wichtigste konnten wir nicht erreichen.“

Messi selbst äußerte sich unmittelbar nach der Partie nicht, der Vertrag des 37-Jährigen bei Inter läuft noch bis Ende 2025. In 22 Saisonspielen erzielte der Argentinier 21 Tore. Gegen Atlanta war der nur 1,70 große Superstar sogar per Kopf zur Stelle und erzielte in der 65. Minute das 2:2, doch der Pole Bartosz Slisz (76.) entschied wenig später die Partie.

Messis Mitspieler Jordi Alba, einst beim FC Barcelona schon Kollege des Weltmeisters von 2022, kritisierte nach dem Ausscheiden den MLS-Modus. Dieser sei „ein bisschen unfair“, erklärte der Spanier: „Es wird seit vielen Jahren so gemacht, aber ich denke, es sollte der Meister einer Conference gegen den Meister der anderen antreten.“

Miami hatte in der Hauptrunde mit 74 Punkten einen Ligarekord aufgestellt. Atlanta (40) war erst über die Qualifikation in die Play-offs gerutscht. Trotz des frühen Scheiterns im Titelkampf darf Inter als punktbestes Team der regulären Saison im kommenden Jahr an der Klub-WM des Weltverbands Fifa in den USA teilnehmen.

Die Kritik an der vorschnellen Einladung dürfte nun noch lauter werden. Schließlich wurde der Fifa schon zuletzt unterstellt, dass Miami vor allem nominiert wurde, weil Messi in jedem Fall bei dem milliardenschweren Event dabei sein soll.

Im MLS-Viertelfinale (ab 23. November) bekommt es Atlanta mit Orlando City zu tun. In der vergangenen Woche hatte Los Angeles Galaxy mit Marco Reus bereits vorzeitig die Runde der besten acht Teams erreicht, nächster Gegner ist Minnesota United. In den weiteren Duellen treffen der Los Angeles FC auf die Seattle Sounders sowie die von Sandro Schwarz trainierten New York Red Bulls auf den Stadtrivalen New York City FC.

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