Instrumentbauer Höfner aus Franken insolvent

Sie stellten den „Beatle-Bass“ her

Fränkischer Instrumentenhersteller Höfner ist insolvent


Aktualisiert am 18.12.2025 – 06:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Paul McCartney: Er spielt einen legendären Bass von Höfner. (Quelle: dpa)

Der fränkische Traditionsbauer von Musikinstrumenten, Karl Höfner GmbH, ist insolvent. Die Zukunft des zahlungsunfähigen Betriebs ist ungewiss.

Der fränkische Musikinstrumentenbauer Karl Höfner GmbH & Co. KG hat Insolvenz angemeldet. Das geht aus einer Bekanntmachung des Amtsgerichts Fürth vom 10. Dezember hervor. Dort wurde zur Sicherung des Vermögens eine vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Nürnberger Rechtsanwalt Hubert Ampferl.

Der nun insolvente Traditionsbauer Höfner wurde 1887 gegründet und ist besonders für den sogenannten Violinbass bekannt – ein halbresonanter E-Bass mit Geigenform, der unter dem Namen „Beatle-Bass“ weltweit Berühmtheit erlangte. Der britische Musiker Paul McCartney spielte das Modell Höfner 500/1 ab den frühen 1960er-Jahren regelmäßig mit den Beatles.

Aufgrund seines markanten Klangs und Designs wurde das Instrument des nun insolventen Instrumentenbauers weltberühmt und zu einem Symbol der Popmusik. Bis heute gehört es zur Ausstattung vieler internationaler Musikerinnen und Musiker.

Das insolvente Unternehmen mit Sitz in Baiersdorf produziert neben E-Bässen auch klassische Streichinstrumente wie Geigen, Celli und Kontrabässe sowie Gitarren und Zubehör. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit dort beschäftigt. Eine Stellungnahme der Geschäftsführung zur Insolvenz liegt bislang nicht vor. Laut dem Branchenportal „Guitar Player“ zeichnete sich die Entwicklung aufgrund von Lieferschwierigkeiten bereits ab.

Ob ein reguläres Insolvenzverfahren eingeleitet wird, hängt jetzt von der Einschätzung des Insolvenzverwalters ab. Unklar ist auch, wie es für die Beschäftigten und den Produktionsstandort nach Insolvenz weitergeht. Ein Verkauf an Investoren oder eine Umstrukturierung gelten als denkbare Optionen.

Aktie.
Die mobile Version verlassen