
Kritiker bekommen Spott ab
Influencerin filmt eigene Straftat – und feiert sich dafür
11.12.2025 – 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Internet ist sie ein Star – eigentlich. Doch eine Aktion an der Supermarktkasse löst Kritik aus. Die 24-Jährige reagiert darauf nicht gerade reumütig.
Mehr als 4,5 Millionen Menschen folgen der Influencerin Nina Lin aus New York in den sozialen Medien. Derzeit muss sie sich harte Kritik gefallen lassen: Sie beging mutmaßlich eine Straftat, feierte sich dafür – und streamte das Ganze live im Internet.
Die Videoaufnahmen entstanden, als Lin in einem Supermarkt einkaufen ging. Auf der Plattform Twitch streamte sie ihren Einkauf live und ließ ihre Zuschauer daran teilhaben, wie sie die Ware an der Selbstbedienungskasse abrechnete.
Doch sie scannte nicht alle Artikel: Eine besonders teure Steak-Packung legte sie einfach in ihren Einkaufswagen. Als sie die Ware zusammenpackte, sagte sie: „Wir sind viel zu arm dafür.“
Die Zuschauer reagierten prompt auf den mutmaßlichen Diebstahl. Mittlerweile ist der Twitch-Account der Streamerin zwar aus ungeklärten Gründen gesperrt – doch auf X verbreiten andere Nutzer die Aufnahmen weiter. Viele Nutzer reagierten ungläubig: „Ist sie wirklich zu pleite?“, fragt etwa ein Nutzer. Andere beleidigten die Influencerin.
Lin reagierte mit einem neuen Video in den sozialen Medien. Auf die Kritik bezogen, sagt sie darin: „Es ist mir scheißegal.“ Der Laden sei nicht auf ihr Geld angewiesen, begründet sie ihr Vorgehen. Außerdem ist in dem Video zu sehen, wie sie lachend ein Paar Stiefel in die Kamera hält. Dafür habe sie nur 3,99 Dollar bezahlt, behauptet sie – eine Anspielung auf einen weiteren mutmaßlichen Betrug.
Ob die Influencerin neben dem Spott in den sozialen Medien auch strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten hat, ist derzeit noch unklar. Lin ist seit Frühjahr 2020 auf TikTok aktiv. In den meisten Videos behandelt sie alltägliche Themen, singt oder tanzt. Viele der Beiträge werden millionenfach angeschaut.