
Diese Städte planen die Einführung
Neue Steuer könnte Ihr Essen verteuern
30.12.2025 – 12:11 UhrLesedauer: 3 Min.
Die Pizza vom Italiener um die Ecke, der Coffee-to-go aus dem französischen Café oder die asiatische Nudelpfanne am Bahnhof könnten künftig teurer werden. Dahinter steckt nicht die Inflation, sondern eine neue Steuer.
In 155 Städten könnten Take-away-Speisen und -Getränke künftig teurer werden: So viele Kommunen haben laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Umwelthilfe Interesse an einer Steuer auf Take-away-Einwegverpackungen. In Tübingen und Konstanz wird die Einweg-Steuer bereits erhoben – in Freiburg wird sie ab dem 1. Januar 2026 fällig.
Laut der Umfrage arbeiten einige Städte bereits an der Einführung der Einweg-Verpackungssteuer. Dazu zählen Bonn, Bremen, Köln, Oberhausen, Osnabrück, Rottenburg am Neckar sowie Troisdorf. Weitere Städte, etwa Bochum, Erfurt, Hamburg und Potsdam, prüfen die Einführung noch. Auch bei anderen Städten und Kommunen ist das Interesse groß, allerdings ist dort noch eine Prüfung oder Beratung nötig. Welche das sind, erfahren Sie weiter unten im Text.
Hintergrund der Verpackungssteuer ist die zunehmende Vermüllung der Städte. Sie belastet nicht nur die Umwelt, sondern treibt auch die Kosten für die Müllentsorgung nach oben. Die Stadt Tübingen hatte die Steuer zum 1. Januar 2022 eingeführt, um unter anderem die Müllentsorgung finanziell zu unterstützen. Sie erfasst Einwegverpackungen, -geschirr und -besteck, wie sie bei Speisen und Getränken typisch sind, die direkt oder unterwegs verzehrt werden. Pfandpflichtige Einweggetränkeverpackungen sind ausgenommen.
In Tübingen gelten folgende Sätze: 50 Cent pro Einwegdose, -flasche, -becher oder sonstige Einweggetränkeverpackung, 50 Cent pro Einweggeschirrteil oder andere Lebensmittelverpackung sowie 20 Cent pro Einwegbesteck-Set.
Zwar zahlen die Steuer zunächst die Betriebe, die Einwegverpackungen ausgeben. Diese können die Kosten jedoch auch an ihre Kundschaft weitergeben. Für Kunden kann das bedeuten: To-go-Produkte werden teurer oder sie müssen eigene Becher und Dosen mitbringen, um zusätzliche Kosten zu sparen.
Konkret möchten folgende Städte eine kommunale Steuer auf Einwegverpackungen einführen:
In Planung bedeutet, dass die Stadtverwaltung einen Satzungsentwurf für eine Verpackungssteuer vorbereitet oder bereits eine Satzung in den Gremien verabschiedet hat.
Die Einführung prüfen folgende Kommunen: