Im November wird es haarig im Gesicht vieler Männer. Sie lassen sich Bärte wachsen. Aber nicht nur zum Spaß – der „Movember“ hat einen ernsten Hintergrund.

Es gibt viele Gründe, warum Männer zu jung sterben – Achtlosigkeit gegenüber der eigenen Gesundheit zum Beispiel oder ein Suizid wegen einer unausgesprochenen seelischen Krise. Da hilft nur noch mehr Aufklärung über Risiken, die vor allem Männer betreffen.

Genau dabei soll die Aktion „Movember“ helfen. Sie findet jedes Jahr vom 1. bis zum 30. November statt. Dann lassen sich alle teilnehmenden Männer einen Schnurrbart wachsen, um so auf Tabuthemen rund um die Männergesundheit aufmerksam zu machen und Gespräche darüber ganz locker anzustoßen. Hauptthemen sind die psychische Gesundheit sowie Hoden- und Prostatakrebs. Darüber hinaus soll das Unterfangen Spenden anregen.

Die Teilnehmer starten am 1. November glattrasiert. Bis zum Ende des Monats lassen sie ihren Schnurrbart wachsen. Dabei ist völlig egal, welche Form oder welchen Stil dieser hat oder ob sie ihn mit einem Vollbart kombinieren.

Wer auf seinen Bart angesprochen wird, verweist auf die Kampagne und den guten Zweck dahinter. So soll das Thema Männergesundheit stärker in das Bewusstsein der Menschen rücken.

Teilnehmer können sich zudem auf der Webseite zur Aktion registrieren. Dort können dann Freunde, Familie und Bekannte in ihrem Namen Geld spenden. Dieses wird für Prävention, Erforschung und Therapie von verschiedenen Krankheiten verwendet. Derjenige, der am meisten Geld sammelt, erhält einen Preis.

Die Idee dazu stammt von zwei Männern aus Australien. Den ersten „Movember“ regten sie 2003 an. Damals nahmen 30 Australier teil, bis heute haben sich auf der Webseite der für das Projekt gegründeten Stiftung über fünf Millionen Menschen rund um den Erdball registriert. In Deutschland wird der Aktionsmonat seit 2012 offiziell von der australischen Movember Foundation durchgeführt.

Wie wichtig es ist, dass Männer auf ihre Gesundheit achten, zeigen unter anderem die folgenden Daten zu Prostatakrebs, Hodenkrebs und Suizid:

Der „Movember“ soll einen nachhaltigen Einfluss auf die Männergesundheit haben. Die Movember Foundation hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Zahl der Männer, die vorzeitig sterben, um 25 Prozent zu reduzieren.

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