Was eignet sich als Nahrung für Igel, wenn sich ein geschwächtes Tier in Ihren Garten verirrt hat? Tipps, wie Sie die Tiere mit einfachen Mitteln füttern.

Generell gilt: Sind Igel im Garten unterwegs, sollten sie am besten in Ruhe gelassen werden – auch wenn ihre Jungen dabei sind. Dies gilt gerade im September, wo viele kleine Igel zur Welt kommen. Dann ist es wichtig, nicht zuzufüttern. Denn gesunde Igel brauchen kein Extrafutter. Wer Futterstellen im Garten anlegt, lockt außerdem Ratten, Füchse und Mäuse an.

Der beste Igelschutz ist ein nicht allzu gut aufgeräumter Garten: Lassen Sie am besten Fallobst liegen, verwenden Sie kein Insektenvernichtungsmittel und belassen Sie natürliche Verstecke, in denen Igel und Insekten Unterschlupf finden.

Eingreifen und Igel füttern sollten Sie nur bei Tieren, die offensichtlich in Not sind: Etwa wenn sie – als nachtaktive Tiere – tagsüber Futter suchen oder herum torkeln. Aber Vorsicht: Igelmütter beispielsweise müssen auch tagsüber nach Futter suchen, damit sie und ihre Babys rechtzeitig vor dem Winter genug gefressen haben.

Achten Sie am besten auf diese Anzeichen: Auf kranken oder verletzten Igeln sitzen oft Schmeißfliegen. Kranke Igel sind apathisch, rollen sich kaum ein und sind oft mager.

Dringende Hilfe benötigen auch Igeljunge, die tagsüber außerhalb ihres Nestes sind, noch geschlossene Augen und Ohren haben und kühl sind. In diesem Fall sollten Sie das Nest beziehungsweise das Tier zunächst für einige Stunden beobachten. Es ist möglich, dass die Mutter in dieser Zeit von der Futtersuche zurückkehrt.

Sind Sie ganz sicher, dass ein Jungtier Hilfe benötigt, können Sie das Tier vorsichtig in ein Handtuch einwickeln und zum Tierarzt bringen. Der Mediziner gibt dann bei Bedarf Tipps, wie der kranke Igel am besten zu Hause aufgezogen werden kann.

In der Natur sind Igel nicht sonderlich wählerisch, was ihre Nahrung betrifft. Wenn sie im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen, fressen sie meist Regenwürmer und Schnecken, die selbst für den nicht allzu flinken Igel eine leichte Beute darstellen.

Ab April sind dann Nachtfalter und deren Larven ein beliebtes Futter. Die nachtaktiven Tiere schrecken auch nicht davor zurück, an einer toten Maus und anderem Aas zu nagen. Vögel erwischt der behäbige Igel nicht, aber Eier von am Boden brütenden Vögeln sind für ihn ein gefundenes Fressen.

Pflanzliche Nahrung können Igel nicht verdauen, weshalb sie diese meist meiden. Wenn Sie einen Igel dabei beobachten, wie er an einem Apfel knabbert, liegt das daran, dass er entweder durch die Flüssigkeit oder die daran krabbelnden Insekten angelockt wurde.

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