Polizei warnt Autofahrer
Glatteis: Polizei meldet Hunderte Unfälle – zwei Tote
Aktualisiert am 15.01.2025 – 08:50 UhrLesedauer: 2 Min.
In einigen Teilen Deutschlands ist es äußerst glatt. Deswegen kommt es zu zahlreichen Unfällen.
Bundesweit hat es wegen glatter Straßen Hunderte Unfälle gegeben. Das melden viele Polizeistellen. Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst vor der Glätte gewarnt und von Blitzeis gesprochen. In Bayern starb ein Mann auf der Autobahn 92. Er war mit seinem Auto in einen Lastwagen geprallt, der sich wegen der Glätte quergestellt hatte, wie die Polizei in Straubing mitteilte. Die Autobahn Richtung Deggendorf wurde zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut-West komplett gesperrt.
Bei einer Unfallserie auf der Autobahn 3 bei Regensburg ist mindestens ein Mensch gestorben. Zur Zahl der Verletzten und zum genauen Hergang konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Der Unfall ereignete sich auf der Fahrbahn Richtung Passau zwischen den Anschlussstellen Regensburg Ost und Burgweinting. Wegen der Vielzahl an Unfällen wurde die Autobahn allerdings in beide Richtungen gesperrt. Welche Rolle die Glätte bei dem Unfall spielte, wird noch ermittelt.
Auch in anderen Teilen des Freistaats ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Einige Menschen wurden verletzt, meist blieb es aber nach Angaben der Polizei bei kleineren Blechschäden. In einigen Gegenden fiel zudem der Präsenzunterricht an den Schulen aus, etwa in Ansbach, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Neustadt an der Waldnaab und Weiden in der Oberpfalz.
Glätte hat auch in ganz Baden-Württemberg zu vielen Unfällen geführt. Alleine im Landkreis Ludwigsburg gibt es bisher über 200 Unfälle, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. Im Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis und im Kreis Schwäbisch Hall wurden mehr als 120 Unfälle gezählt. In Heilbronn und in Reutlingen kam es bisher zu jeweils mehr als 100 Unfällen, in Stuttgart sind es mindestens 75. In der Region Ulm waren es ungefähr 40 Glätteunfälle. Mehrere Menschen wurden verletzt, meist blieb es nach ersten Erkenntnissen bei Sachschäden. „Das sind Bedingungen, die verzeihen einem einfach weniger“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Aalen.
Der gefrierende Regen hat den Betrieb zudem am Stuttgarter Flughafen stark beeinträchtigt. Es gebe große Verspätungen bei den Starts, sagte eine Sprecherin. Während der Winterdienst auf der Landebahn im Einsatz gewesen sei, könne kein Flugzeug landen oder starten. Inzwischen laufe der Flugbetrieb wieder.
Zwei Maschinen, die in Stuttgart landen wollten, seien auf andere Flughäfen ausgewichen. Eine landete in Nürnberg und eine am Baden-Airport bei Karlsruhe.
Die Straßen seien spiegelglatt, hieß es von der Polizei Heilbronn. Wer nicht müsse, solle sein Fahrzeug zunächst stehen lassen, rät die Polizei in Aalen. Um Unfälle zu vermeiden, ruft auch die Polizei Pforzheim zu besonderer Vorsicht auf. Autofahrer sollten ihr Tempo reduzieren, vorausschauend fahren und abruptes Bremsen oder Beschleunigen vermeiden.
Auch im nordrhein-westfälischen Sauerland hat es einige Male gekracht. Fahrzeuge seien beispielsweise in parkende Autos oder auch mal gegen eine Laterne gerutscht, berichtete ein Sprecher der Polizei am Morgen. Besonders hohe Schäden oder Verletzte habe es aber bislang nicht gegeben. Zu den Unfällen kam es in der Nacht zum Mittwoch sowie am frühen Morgen.