Ein außergewöhnlicher Einsatz der Bergwacht: Eine verängstigte Hündin benötigte am Tegelberg die Hilfe der Retter.

Ein ungewöhnlicher Einsatz der Bergwacht: Nicht ein Mensch, sondern eine Hündin benötigte vergangene Woche die Hilfe der Rettungskräfte am Tegelberg. Die 14 Monate alte Ridgeback-Hündin Nala weigerte sich, nach einem steilen Abschnitt des Gelbe-Wand-Klettersteigs weiterzugehen.

Der Tegelberg ist ein markantes, steil aus dem Alpenvorland aufragendes Bergmassiv in den Ammergauer Alpen im Ostallgäu in Bayern. Nalas Besitzer hatte sich mit seiner Hündin am vergangenen Dienstag auf den Aufstieg begeben, als das Tier plötzlich aufgrund der Höhe und des freien Blicks in die Tiefe erstarrte und keinen Schritt mehr machte. In dieser Situation sah sich der Hundebesitzer gezwungen, die Bergwacht um Hilfe zu bitten.

Vier Bergretter machten sich umgehend auf den Weg. Wegen der fortgeschrittenen Tageszeit und des sich verschlechternden Wetters drängte die Zeit. Doch auch die Rettungskräfte konnten Nala nicht zum Weitergehen bewegen.

Da sie mit ihrer Körpergröße von 38 Kilogramm zu schwer war, um sie einfach zu tragen, musste die Hündin mit einem speziellen Hundegeschirr gesichert und durch den Klettersteig hinuntergetragen werden.

„Nala war zwar verängstigt, aber sie hat uns die Arbeit erleichtert, indem sie ruhig geblieben ist“, sagte Markus Albrecht von der Bergwacht zu „Bild“. Der Einsatz wurde durch einsetzenden Regen und glitschige Stellen zusätzlich erschwert. Trotzdem konnte die Rettungsaktion sicher durchgeführt werden.

Nachdem Nala aus dem steilen Gelände herausgebracht worden war, erholte sie sich schnell und übernahm die Führung der Gruppe. Die dreistündige Rettungsaktion endete damit, dass die Hündin selbstständig zu den geparkten Fahrzeugen der Bergwacht lief. „Manche Hunde bekommen Höhenangst, besonders bei Blicken in die Tiefe, ähnlich wie Menschen“, so Albrecht.

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