Der HSV und der FC St. Pauli lieferten sich am Freitag einen intensiven Kampf um die Stadtmeisterschaft. Für die Polizei bedeutete das schon weit vor dem Spiel einen Großeinsatz.

Während die St. Pauli-Fans nach ihrer 0:1-Niederlage beim Hamburger SV enttäuscht aus dem Volksparkstadion zogen, herrschte bei den HSV-Fans große Partylaune. Beide Lager gingen nach dem Abpfiff ohne besondere Vorkommnisse nach Hause, hieß es von der Polizei. Sie begaben sich zum Teil in Fanmärschen von mehreren hundert Personen zum Bahnhof in Stellingen (HSV) und an die Trabrennbahn Bahrenfeld (FC St. Pauli).

Nach dem Spiel blieb es ruhig, sowohl direkt nach dem Abpfiff als auch in der Stadt gab es keine größeren Zwischenfälle. Das Fazit der Polizei fällt daher positiv aus. Insgesamt gab es nur vereinzelte Straftaten, konkrete Zahlen lagen in der Nacht zum Samstag allerdings noch nicht vor. Bei einem von HSV-Fans verursachten Kleinfeuer auf der Nordtribüne erlitten nach Spielende zwei Frauen eine Rauchgasvergiftung und Verbrennungen, sie mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Zu viele Fans: Bahnhof Stellingen zeitweise gesperrt

Die Bundespolizei musste den Bahnhof Stellingen nach dem Abpfiff zeitweise sperren, um eine Überfüllung des Bahnsteiges zu verhindern. Eine Person zündete in einer Menschenmenge einen blauen Rauchtopf. Die weitere Abreisephase verlief störungsfrei. Das Verhalten der Fans sei „sehr erfreulich“ gewesen, teilte Sprecher Robert Hemp mit. „Das taktische Sicherheitskonzept der Bundespolizei im bahnpolizeilichen Bereich in Hamburg ging vollends auf.“

Die Beamten setzten ihren Einsatz später auf dem Kiez fort, um die HSV- und St. Pauli-Fans am Hans-Albers-Platz zu trennen. „Die Trennung beider Fangruppierungen und die Gewährleistung der Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher galt als oberstes Ziel und wurde durch die Einsatzkräfte erfolgreich gewährleistet“, teilte Polizeisprecherin Nina Kaluza mit.

Polizei rüstete sich mit 1.900 Kräften für Derby

Insgesamt waren rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten vor Ort. Die Hamburger Einsatzkräfte bekamen Unterstützung aus Bremen, Niedersachen, Schleswig-Holstein, Bayern und von der Bundespolizei. Der Einsatz endete noch vor Mitternacht.

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