Riesige Rettungsaktion mit Sprengstoff

Höhlenforscherin schwer verletzt in 600 Metern Tiefe in Not


Aktualisiert am 16.12.2024 – 13:02 UhrLesedauer: 1 Min.

Die Rettungsaktion: Momentan sind rund 100 Helfer im Einsatz. (Quelle: Spada/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

In Italien ist eine Höhlenforscherin gestürzt und hat sich schwer verletzt. Eine große Rettungsaktion läuft.

Seit mehr als 24 Stunden sitzt die Höhlenforscherin Ottavia Piana in 585 Metern Tiefe fest: Wie die italienische Internetseite bresciatoday.it schreibt, haben ihre Kollegen am Samstag gegen 22.30 Uhr den Alarm ausgelöst, nachdem die 32-Jährige in der Höhle „Abisso Bueno Fonteno“ in der Nähe von Bergamo abgerutscht ist.

Seitdem läuft die Rettungsaktion des Nationalen Berg- und Höllenrettungskorps (CNSAS). Die Evakuierung gestaltet sich allerdings besonders kompliziert: Da Piana mehrere Knochenbrüche erlitten hat, muss sie auf einer Trage aus der Höhle gebracht werden. Es sind deswegen Techniker aus ganz Italien im Einsatz – insgesamt sollen mehr als 100 Hilfskräfte im Einsatz sein. Ihr Ziel ist dabei, den engen Weg, der zu der Forscherin führt, gezielt mit kleinen Sprengladungen zu verbreitern.

Ärzte, die Piana erreichen konnten, gaben unterdessen zumindest in einem Punkt Entwarnung: Die Frau sei bei Bewusstsein, neben den Knochenbrüchen gehe es ihr gut.

Im Juli 2023 war die Forscherin schon einmal in derselben Höhle gestürzt, allerdings nur in etwa 150 Metern Tiefe. Die damalige Rettungsaktion dauerte mehr als zwei Tage. Wegen der komplizierten Lage wird sich auch diesmal die Aktion wieder über einen längeren Zeitraum hinziehen, hieß es. Wie bresciatoday.it schreibt, könne Piana voraussichtlich erst am Dienstag befreit werden.

Die 32-jährige Höhlenforscherin stammt aus dem in der Nähe gelegenen Adro, einer kleinen Gemeinde in der Lombardei. Wie bresciatoday.it schreibt, arbeitet Piana in einem Familienunternehmen und ist in ihrer Freizeit Höhlenforscherin. Die Höhle wurde erst 2006 entdeckt.

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