Die Hochwasserlage an der Oder verschärft sich weiter. Betroffen sind besonders die Gebiete um Ratzdorf und Frankfurt (Oder).

In Brandenburg wird am Dienstag in Ratzdorf die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4 erreicht. Das Dorf liegt am Zusammenfluss von Oder und Neiße, etwa 40 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder). Die Behörden rechnen damit, dass der Pegelstand erst am Freitagmorgen sinken wird.

Am Montagmorgen begannen in Ratzdorf die Arbeiten zum Bau einer Hochwasserschutzwand. Diese soll rund 152 Meter lang und einen Meter hoch sein. Laut dem Landesamt für Umwelt sollten die Arbeiten bis Montagabend abgeschlossen sein.

Auch im Bereich des Pegels Frankfurt (Oder) ist eine kritische Lage angekündigt. Hier wird am Dienstagabend Alarmstufe 3 erwartet. Dies könnte zur Überflutung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller führen.

Deichläufer sind im Dauereinsatz, um Schutzanlagen zu kontrollieren und Schäden zu melden. Bei Erreichen der höchsten Alarmstufe 4 bereiten sich die Behörden auch auf mögliche Evakuierungen vor. Größere Flächen könnten dabei überflutet werden, auch bebaute Gebiete sind betroffen.

In Polen hat die Scheitelwelle des Hochwassers bereits Nowa Sol erreicht. Der Wasserstand dort beträgt aktuell 6,45 Meter, während ab 4,5 Meter Alarmzustand gilt. Bürgermeisterin Beata Kulczycka erklärte in sozialen Medien, dass die Situation unter Kontrolle sei.

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