Gründeroffensive im Rhein-Main-Gebiet
Vier Hochschulen schmieden Bündnis für 1.000 neue Start-ups
Aktualisiert am 24.03.2025 – 19:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Vier Hochschulen und eine Innovationsplattform setzen sich gemeinsam dafür ein, mehr Unternehmensgründungen an Universitäten zu fördern – und verfolgen dabei ein ehrgeiziges Ziel.
Eine handvoll Hochschulen im Rhein-Main-Gebiet hat ein ehrgeiziges Ziel: 1.000 neue Start-ups bis 2030. Um dies zu erreichen, schließen sich die Goethe-Universität Frankfurt, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Technische Universität Darmstadt und die Frankfurt School of Finance & Management mit der Innovationsplattform Futury zusammen. Das teilte die Nachrichtenagentur dpa mit.
Mit der „Future Factory“ wollen die Hochschulen Forschung und unternehmerische Praxis verbinden. Sie soll den Gründergeist stärken und Studierende sowie Forscher auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen begleiten.
Im Zuge der Partnerschaft überträgt die Frankfurt School, bisher alleinige Eigentümerin der Futury GmbH, 45 Prozent der Anteile an die drei Universitäten. Jede Hochschule erhält einen Anteil von 15 Prozent. Die beteiligten Universitäten zählen zusammen rund 100.000 Studierende. Das Ziel: Ein Prozent davon sollen zu Gründern werden.
„Innovative Gründungen entstehen nicht isoliert“, betont Georg Krausch, Präsident der Gutenberg-Universität Mainz. Die Future Factory setze genau hier an. „Sie vereint Hochschulen, Unternehmen und Gründer auf einer Plattform, um Zukunftstechnologien schneller in den Markt zu bringen.“
Auch Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, ist überzeugt: „Die Region zwischen Darmstadt, Frankfurt und Mainz hat mit ihrer Dichte an Wissenschaftseinrichtungen und forschungsstarken Firmen das Potenzial, ein führender Innovationshub zu werden.“
Gründer sollen durch die Expertise von Futury direkten Zugang zu Finanzierung, Industrie und Coaching durch Branchenexperten erhalten. Seit 2015 hat die Innovationsplattform nach eigenen Angaben rund 120 Start-ups begleitet. Mehr als 100 Unternehmen haben demnach mit Futury zusammengearbeitet, darunter die Deutsche Bank und Procter & Gamble.
In der Gründerszene spielt Hessen bislang keine führende Rolle im bundesweiten Vergleich. Erfolge gibt es jedoch im forschungsnahen Umfeld: Gemessen an den Gründungen pro 100.000 Einwohnern zählt Darmstadt zu den führenden Städten Deutschlands, wie Zahlen des Start-up-Verbands belegen.