Hochinfektiöse Variante

Vogelgrippe bei Wildgans in Düsseldorf entdeckt


04.12.2025 – 18:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Wildgänse an einem Seeufer (Symbolfoto): Nun wurde die hochinfektiöse Variante H5N1 auch im Düsseldorfer Stadtgebiet festgestellt. (Quelle: IMAGO/Li_Bro.photo/imago)

Erster Fall in diesem Jahr: In Düsseldorf wurde das hochinfektiöse Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen. Was Geflügelhalter jetzt wissen müssen.

Eine tote Wildgans aus dem Düsseldorfer Stadtteil Angermund ist mit dem Vogelgrippevirus infiziert. Das Friedrich-Löffler-Institut bestätigte den Nachweis der hochinfektiösen Variante H5N1 – es ist der erste Fall in diesem Jahr in der Landeshauptstadt.

Die Stadt Düsseldorf sieht derzeit keine Notwendigkeit für besondere Maßnahmen, da es sich um einen Einzelfall bei einem Wildvogel handelt. Man werde die Entwicklung weiterhin beobachten und bei Bedarf reagieren, hieß es in einer Mitteilung von Donnerstagabend.

Geflügelbesitzer sollten jedoch erhöhte Vorsicht walten lassen. Ein direkter Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln ist zu vermeiden. Das Virus kann auch indirekt in Stallungen gelangen – über Personen- und Fahrzeugverkehr, Waren, Futter oder Wasser.

Das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung Nordrhein-Westfalen empfiehlt folgende Schutzmaßnahmen:

Für Menschen besteht durch den Virus kaum Gefahr. Als gefährdet gelten lediglich Personen mit intensivem, direktem Kontakt zu schwer erkranktem Geflügel.

Seit 2022 grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Dabei geht es allerdings um das hochpathogene, also besonders krankheitserregende, H5N1-Virus. Es befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden.

Gerade wieder ist unter anderem Deutschland besonders betroffen. In deutschen Geflügelhaltungen sind allein im Herbst rund 1,5 Millionen Tiere wegen Vogelgrippe-Nachweisen im Stall getötet worden.

Der Subtyp H5N1 ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekanntgeworden.

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