Die Luft über Deutschland ist voller Saharastaub. Am Wochenende kommt er als Blutregen runter. Teils werden auch Starkregen und Gewitter erwartet.
Das schöne Wetter rund um den Frühlingsanfang verabschiedet sich. „Der Hochdruckeinfluss und die trockene Luft ziehen sich am Wochenende mehr und mehr in den Nordosten des Landes zurück“, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Von Südwesten bringen Tiefdruckgebiete feuchte Luft und Regen.
Dieser fällt als sogenannter Blutregen, denn: Derzeit befindet sich über Deutschland in der Sahara aufgewirbelter und in der Atmosphäre nach Europa transportierter Staub.
Es ist die zweite Saharastaub-Welle des Jahres. Und dieses Mal ist die Konzentration in der Luft etwas höher als das letzte Mal, wie der Diplom-Meteorologe Dominik Jung t-online mitteilt. Das Wetterphänomen ist am Himmel bereits am Freitag an dünnen und dichten Wolken mit gelblichem Schimmer zu erkennen gewesen.
Laut Jung wird der orangerote Staub besonders im Westen Deutschlands durch Schauer und zum Abend hin auch durch einzelne Gewitter aus der Atmosphäre gewaschen. „Dabei kann es sogar zu Starkregen kommen“, schreibt Jung. „Lokal sind es recht kräftige Gewitter für März.“
Vor allem auf Fenstern und Autolack wird der Saharastaub danach sichtbar sein. Der ADAC rät zu einer Reinigung mit viel Wasser, „da man sonst mit dem Schwamm die Sandpartikel erst richtig in den Lack einmassiert und Kratzer verursacht“. Die Fahrt zur Waschanlage sei empfehlenswert.
Am Sonntag wird es Jung zufolge erneut einige Blutschauer und -gewitter geben. Der Schwerpunkt liege wieder im Westen und Südwesten von Deutschland.
„Ab Samstag stellt sich auch die Wetterlage um“, teilt Jung außerdem mit. „Nach bis zu 24 Grad am Freitag als Spitzenwert wird es nach und nach wieder kühler. Aber es war ja rund um den Frühlingsanfang für die Jahreszeit auch zehn bis zwölf Grad zu warm.“