Henkel schließt sein Werk in Heidenau. Noch im August hatte CEO Knobel Schließungen in Deutschland ausgeschlossen.
Der Dax-Konzern Henkel schließt ein Werk in Deutschland. Wie der Hersteller von Pril und Persil gegenüber dem „Handelsblatt“ bestätigte, wird Ende des Jahres der Standort im sächsischen Heidenau dichtgemacht.
Wie das „Handelsblatt“ schreibt, arbeiten in dem Heidenauer-Werk circa 40 Angestellte. Das Unternehmen erklärt, dass die Mitarbeiter bereits Anfang 2023 über die Schließung informiert wurden. Trotzdem löst die Neuigkeit Verwunderung aus: Noch im August erklärte Henkel-Chef Carsten Knobel der „Süddeutschen Zeitung“, dass Kürzungen geplant seien – aber keine Werk-Schließungen in Deutschland.
Laut Unternehmen habe es sich dabei um keine Falschaussagen gehandelt, Henkel habe sich dabei nur auf die Consumer-Brands wie Pril, Persil und die Kosmetikmarken Dial und Syoss bezogen. In Heidenau wurden Klebstoffe, etwa für die Möbelindustrie, produziert. Trotzdem: Wie das „Handelsblatt“ weiter schreibt, sei auch der Aufsichtsrat von der Schließung überrascht worden.
Seit Anfang 2022 strukturiert sich Henkel im großen Stil um – auch mit weltweiten Kündigungen. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland 8.400 Mitarbeiter, insgesamt sind es 47.800. In diesem Jahr hat Henkel seine Prognosen zweimal nach oben korrigiert. Heidenau wurde 1991 übernommen; schon in der DDR wurde hier Kleber produziert. Da das Werk stark spezialisiert ist, galt es laut „Handelsblatt“ unternehmensintern als nicht kostengünstig.