Schnell wieder gesund werden
So lässt sich die Dauer der Erkältung verkürzen
Aktualisiert am 21.11.2024 – 14:14 UhrLesedauer: 3 Min.
„Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage“, heißt es im Volksmund. Doch stimmt das? Und was kann die Symptome schnell lindern?
Die Nase läuft, der Hals kratzt und das Fieberthermometer zeigt eine erhöhte Temperatur an. Viele Menschen in Deutschland fragen sich jetzt: Wie lange dauert eigentlich eine Erkältung? Und was kann ich tun, um schneller wieder fit zu werden?
Die kurze Antwort: Schneller fit zu werden, klappt nur bedingt. Die Erkältungsdauer kann nur geringfügig verkürzt werden. Mindestens fünf, meist aber sieben Tage werden benötigt, damit die Symptome vollständig abklingen. Es gibt aber einige Tipps, die helfen können, die Genesung zu fördern. Erfahren Sie hier, welche Hausmittel und Erkältungsmedikamente hilfreich sind, um die Symptome schnell zu bekämpfen.
Die Inkubationszeit bei einem Infekt beträgt häufig ein bis drei Tage. Es folgen zwei bis drei Tage intensiver Symptome und schließlich eine Phase des langsamen Abklingens.
Doch nicht jede Erkältung folgt diesem Muster. Manchmal kommen und verschwinden die Beschwerden auch schneller.
Wichtig ist es zunächst, dass Sie frühzeitig reagieren und sich – sobald erste Symptome wie Kratzen im Hals oder Müdigkeit auftreten – ausruhen und den Körper entlasten. Halten Sie mit ausreichend Flüssigkeit die Schleimhäute feucht und trinken Sie warmen Tee (zum Beispiel mit Ingwer oder Kamille). Das hilft, Viren auszuspülen.
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und greifen Sie zu frischem Obst und Gemüse, um Ihren Nährstoffhaushalt aufzufüllen. Besonders Lebensmittel mit viel Vitamin C (Orangen, Zitronen, Paprika) sind hilfreich. Zusätzlich können Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, insbesondere Vitamin C und Zink wirken unterstützend.
Studien zeigen: Vitamin C scheint – wenn überhaupt – einen geringen Nutzen zu haben, was die Dauer der Infektion betrifft. Die „Verkürzung“ betrug bei Testpersonen im Schnitt weniger als einen Tag.
Etwas besser sieht es bei Zink aus: Wer kurz nach Symptombeginn anfängt, ein hochdosiertes Zinkpräparat einzunehmen, kann Studien zufolge die Krankheitsdauer um bis zu zwei Tage verkürzen. Dafür, dass Zink auch präventiv wirksam ist, gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Belege.
Folgende Mittel haben sich bei grippalen Infekten bewährt, um die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu beschleunigen:
- Inhalieren, Nasendusche, Gurgeln
- Rotlicht
- Erkältungsbad
- Hühnersuppe
- rezeptfreie Medikamente
Eine verstopfte Nase und entzündete Nebenhöhlen lassen sich durch Inhalation von Wasserdampf mit Zusätzen befreien und befeuchten. Dazu eignen sich Kopfdampfbäder oder das Inhalieren mit Inhalationsgeräten. Sie können ätherische Öle aus Eukalyptus, Latschenkiefer oder Fichte verwenden. Ebenfalls eignen sich Kräuter wie Salbei, Kamille oder Heublumen.
Im Handel erhalten Sie auch Erkältungsöle oder Balsam, die sowohl zum Einreiben von Brust und Rücken als auch zum Auflösen in heißem Wasser und Inhalieren gedacht sind. Die Zusätze geben Sie in eine Schüssel mit kochendem Wasser und lassen dieses auf etwa 50 Grad abkühlen. Hängen Sie sich dann ein Handtuch über den Kopf und inhalieren für etwa fünf Minuten den aufsteigenden Dampf langsam in tiefen Zügen durch Mund und Nase. Beim Inhalieren mit einem Inhalationsgerät sollten Sie ebenfalls das Wasser kurz abkühlen lassen.
Zur Befreiung der Nase und der Nebenhöhlen eignen sich zudem Nasenspülungen mithilfe einer Nasendusche. Dazu mischen Sie Kochsalz oder Meersalz mit Wasser: Das Verhältnis beträgt 500 Milliliter Wasser zu einem gestrichenen Teelöffel Salz. Nasenduschen erhalten Sie in Drogeriemärkten.
Mit einer höheren Dosierung ist Salzwasser zum Gurgeln sehr geeignet. Damit lassen sich Halsschmerzen bekämpfen, denn das Salz wirkt gegen Viren und Bakterien im Rachenraum.
Zusätzlich zum Inhalieren ist eine Bestrahlung mit Rotlicht sehr wirksam, um festsitzenden Schleim in den Nasennebenhöhlen zu lösen. Rotlichtlampen gibt es in Elektronikgeschäften.
Ein Vollbad ist nur sinnvoll, wenn Sie nicht bereits Fieber haben. Sonst belastet weitere Wärme den Organismus zusätzlich. Badezusätze wie Öle auf Basis von Menthol, Eukalyptus, Kampfer, Fichten- oder Kiefernnadeln verbessern die Durchblutung und befreien die Atemwege.
Bei Kindern unter zwei Jahren sollte auf ätherische Öle verzichtet werden, weil es zu Krämpfen, Atemnot und sogar einem Atemstillstand kommen kann. Aber auch manche Erwachsenen vertragen sie nicht. Wenn Symptome wie Husten oder Atemnot auftreten, werden die Schleimhäute zu stark gereizt. Verzichten Sie dann auf ätherische Öle. Das gilt auch für Allergiker und Asthmatiker.
Das Erkältungsbad sollte nicht zu heiß sein, sondern etwa Ihrer Körpertemperatur entsprechen – 35 bis 38 Grad sind ideal. Die Bäder können Sie mehrfach pro Woche für rund 15 Minuten durchführen.
Versuchen Sie es doch mal mit der guten alten Hühnersuppe. Sie ist ein hilfreicher Begleiter bei Erkältungsinfekten.