Hartmut Engler: Pur-Sänger kritisiert seine Branche

Pur-Sänger sieht schwarz

Hartmut Engler kritisiert Branche: „Bin da eher pessimistisch“


17.12.2025 – 17:30 UhrLesedauer: 1 Min.

Hartmut Engler: Mit seiner Band Pur gelang ihm der Durchbruch. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)

Laut Pur-Sänger Hartmut Engler hat sich die Musikbranche radikal verändert. Junge Talente haben es in seinen Augen extrem schwer.

Hartmut Engler hat selbst dank seiner Band Pur und Hits wie „Abenteuerland“ den Durchbruch geschafft. Für den Nachwuchs hingegen sieht es laut ihm düster aus. Der Musiker bedauert die Gesetzmäßigkeiten der modernen Musikindustrie. Junge Talente hätten es schwer, wenn ihnen nicht gleich der Durchbruch gelinge, sagte der 64-Jährige dem „Mannheimer Morgen“.

Das Geschäft ist schnelllebiger geworden und der Umgang hat sich geändert. „Entweder du funktionierst sofort, oder du bist weg vom Fenster. Als wir angefangen haben, mussten wir unsere ersten Platten selbst produzieren, weil uns niemand wollte“, erzählte Engler von den Anfängen der Band.

Heute gilt Pur als eine der kommerziell erfolgreichsten deutsche Popbands. Doch der Anfang gestaltete sich schwierig. „Wir hatten quasi fünf Anläufe, bevor es richtig losging. Das gibt es heute fast nicht mehr.“ Plattenfirmen hätten heute kaum noch die Kraft und Geduld, jemanden langsam aufzubauen.

Auf die Frage, wie er seine Karriere angehen würde, wenn er heute 20 wäre, antwortete er: „Ich würde Lehrer werden. Das ist wahrscheinlich vernünftiger. Ich bin da eher pessimistisch, was die Zukunft betrifft.“

Ursprünglich hatte Engler Anglistik und Germanistik in Stuttgart studiert, um Gymnasiallehrer zu werden. Kurz vor dem Staatsexamen bekam er jedoch seinen ersten Plattenvertrag. Er brach sein Studium ab und startete stattdessen mit Pur durch.

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