Detail ärgert viele

Deutliche Kritik an einer „Tatort“-Schauspielerin


25.11.2024 – 01:54 UhrLesedauer: 2 Min.

An den beiden hatten die TV-Zuschauer am Abend nichts zu bemängeln: Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) und die Prostituierte Jasmin Backes (Antonia Bill). (Quelle: WDR/Martin Valentin Menke)

Der neue Köln-„Tatort“ erhält überwiegend positive Resonanz. Doch eine Nebenrolle sorgt in den sozialen Medien für hitzige Diskussionen. Die Kritik ist deutlich.

Die Kölner nehmen an sich vieles locker – bei der kölschen Sproch hört der Spaß dann aber doch auf. Diese Erfahrung hat jetzt auch die „Tatort“-Schauspielerin Hella-Birgit Mascus machen müssen. Mascus, die in der Krimi-Folge mit den Kölner Ermittlern Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) eine Bordell-Reinigungskraft gespielt hatte, wurde schon während der Ausstrahlung des ARD-Krimis am Sonntagabend in den Sozialen Medien teils scharf kritisiert.

Der Grund: ihre kölsche Aussprache. Die müsste in ihrer Rolle als Renate Schnüttgens eigentlich perfekt sitzen – eigentlich. Doch viele Krimi-Fans fanden Mascus‘ Kölsch-Interpretation überhaupt nicht überzeugend. Ein Nutzer ärgerte sich etwa: „Der Dialekt, den die Reinigungskraft spricht, ist ein Verbrechen an unserer kölschen Sprache. Lieber kein Lokalkolorit als diesen Kauderwelsch.“

Eine andere nannte Schnüttgens Rolle gar die „Putzfrau des Grauens“, und ein dritter fragte: „Kommt die Putzfrau etwa aus Düsseldorf?“ Nicht ganz, aber zumindest nah dran war der Nutzer mit seiner Vermutung: Laut der Website der Schauspielerin wurde Mascus 1963 in Remscheid geboren, später wuchs sie im Bergischen Land auf – und lebt heute in Bochum.

In den nach der Sendung schnell veröffentlichten Kritiken findet sich auch Kritik an der doch nicht ganz so kölschen Reinigungskraft. Im „Bonner General-Anzeiger“ empörte sich etwa ein Kritiker: Das Kölsch von Hella-Birgit Mascus sei eine „Qual für kölsche Ohren“, und weiter: „In Krimis wie dem Tatort, die immer auch von ihrer Regionalität leben, sich nicht einmal die Mühe zu machen, eine Kölnerin oder zumindest Rheinländerin an den Dialekt zu lassen, ist nur schwer nachvollziehbar.“

Auch in der „Stuttgarter Zeitung“, bei der man naturgemäß keine Kölsch-Experten erwarten würde, heißt es: „Natürlich ist die Putzkraft Renate Schnüttgens super. Aber, hömma dat Platt wasse da sprüscht is ne jecke Mömmes, det kannse nit verstaan. Oder so.“

Immerhin: Der Groll der Kölner Krimi-Zuschauer wird sicherlich bald vorrübergehen, ein nachtragendes Völkchen sind die Kölner ja wirklich nicht…

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