Leerstand in Großstädten

Handelsverband rechnet mit 4.500 Ladenschließungen in diesem Jahr

22.03.2025 – 12:56 UhrLesedauer: 1 Min.

Einkaufspassage in Pinneberg (Symbolbild): Der Handelsverband Deutschland präsentiert alarmierende Zahlen. (Quelle: Claus Bergmann/imago-images-bilder)

Der Handelsverband Deutschland präsentiert alarmierende Zahlen – und befürchtet großflächigen Leerstand. Verbandspräsident Alexander von Preen hat klare Forderungen an die Politik.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet in diesem Jahr die Schließung von deutschlandweit 4.500 Geschäften. HDE-Präsident Alexander von Preen bezeichnete die Entwicklung in den Zeitungen der Funke Medien (Samstagausgaben) als „dramatisch“. 2015 habe es bundesweit noch 370.000 Geschäfte gegeben. „Jetzt sind es nur noch um die 300.000.“

Der Leerstand in den Innenstädten werde seit den Jahren der Corona-Pandemie immer sichtbarer. Im vergangenen Jahr hätten bereits 5000 Läden dichtmachen müssen, sagte von Preen. Nun sei die Konsumstimmung auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs „nach wie vor eingetrübt“.

Um den Trend umzukehren, müssten die Miet-Modelle den aktuellen Entwicklungen angepasst werden, forderte von Preen. „Man sollte mehr umsatzbasierte Mieten vereinbaren, damit die monatliche Zahlung auch leistbar für das jeweilige Ladengeschäft ist.“ Aber auch die Städte müssten in die Pflicht genommen werden und stärker an ihrer Attraktivität arbeiten.

Zudem müsse die nächste Bundesregierung dafür sorgen, dass sich private Investitionen wieder mehr rechneten, sagte von Preen. Dafür brauche es Anreize wie eine Sonderabschreibungsmöglichkeit für Investitionen.

„Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Investitionen in den Ladenbau, die Digitalisierung, in die Renovierung von Fassaden, aber auch der Einbau neuer Heizungs- und Klimatechnik steuerlich begünstigt werden könnten. Das würde es für den Unternehmer lukrativer machen und so würde privates Investitionskapital generiert werden.“

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