Mehrere Verletzte in Bayern

Mann geht wohl mit Hammer auf Reisende im ICE los


Aktualisiert am 03.07.2025 – 18:11 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der ICE, in dem ein Mann in Niederbayern mehrere Passagiere angegriffen hat: Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. (Quelle: Ute Wessels/dpa)

Ein Mann geht während der Fahrt in einem ICE auf Reisende los und verletzt mehrere Menschen. Der Zug stoppt – vieles ist derzeit noch unklar.

Ein Mann hat in einem ICE zwischen Straubing und Plattling in Bayern am Donnerstag mehrere Menschen verletzt – offenbar mit einem Hammer.

Der Angriff führte gegen 14 Uhr zu einem Großalarm: Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn eilten zum ICE, der kurz vor Straßkirchen südöstlich von Regensburg zum Stehen gekommen war.

Bei dem Täter soll es sich um einen 20-jährigen Syrer handeln, teilte Polizeisprecher Günther Tomaschko der „Passauer Neuen Presse“ mit. Derzeit gehe man von insgesamt fünf Verletzten aus, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Vier Fahrgäste seien nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt worden. Drei der Opfer seien ebenfalls syrische Staatsangehörige, sie sind demnach zwischen 15 und 51 Jahre alt. Die Nationalität des weiteren, 38 Jahre alten Verletzten ist bisher nicht bekannt.

Der Täter „dürfte etwas schwerer verletzt sein“, sagte der Sprecher. Er wurde nach Polizeiangaben im Waggon von Mitreisenden überwältigt. Mittlerweile befinde er sich in Gewahrsam der Polizei und werde ärztlich behandelt. In Lebensgefahr sei nach derzeitigem Stand niemand.

Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS) in Straubing sprach von etwa 150 Kräften, die im Einsatz seien – das sei aber nur eine grob geschätzte Zahl. Die Verletzten würden in Kliniken gebracht. Wie ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte, seien auch viele Einheiten des Betreuungsdienstes und der psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz. Es gehe darum, auch unverletzten, aber möglicherweise traumatisierten Fahrgästen zu helfen.

Die Bahnstrecke ist derzeit gesperrt. Der Zug war laut Polizei mit rund 500 Fahrgästen besetzt und auf dem Weg nach Wien. Die Deutsche Bahn bekundete ihr Mitgefühl für die Betroffenen und deren Angehörige. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen“, sagte ein Bahnsprecher. „Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung.“

Laut „Passauer Neue Presse“ ist die Durchfahrt zum Einsatzort im bayerischen Straßkirchen weiträumig abgeriegelt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet zu meiden.

Zuerst hatte die „Passauer Neue Presse“ von einem Axtangriff gesprochen. Auch t-online berichtete zunächst von einem mutmaßlichen Angriff mit einer Axt. Diese hat der Täter zwar offenbar mitgeführt, die Angriffe erfolgten aber nach Polizeiangaben mit einem Hammer. Ein Sprecher der Landespolizei im Gespräch mit t-online von einem Angriff mit „gefährlichen Gegenständen“.

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