Große Überraschung beim BSW: Zaklin Nastic sollte Hamburger Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl werden. Nun zieht sie sich komplett zurück. Die Gründe.

Die Hamburger BSW-Bundestagsabgeordnete und designierte Spitzenkandidatin Zaklin Nastic verlässt überraschend die Politik. Sie unterstütze stattdessen eine andere Kandidatur, teilte ihre Partei am Freitag mit.

„Nach Jahren intensiver politischer Arbeit möchte ich mir Zeit nehmen, um mich von den Anstrengungen zu erholen und neue Kraft zu schöpfen“, wird Nastic in einer durch das BSW verbreiteten Pressemitteilung zitiert.

Die Hintergründe des Rückzugs waren unklar: Aus Parteikreisen hieß es, dass die Mitteilung nicht mit der 44 Jahre alten Hamburgerin abgestimmt worden sei. Auch im Landesverband in Hamburg kochte die Stimmung: Mehrere Mitglieder sollen nach t-online-Informationen nichts von Nastic‘ Rückzug gewusst haben.

Anstelle von Zaklin Nastic soll nun Konstantin Eulenburg beim Nominierungsparteitag in Hamburg am Wochenende für Listenplatz 1 kandidieren. Sie freue sich, dass ihr langjähriger Berater ihre politische Arbeit fortsetze, steht in der Pressemitteilung des BSW. Sie selbst wollte sich gegenüber t-online nicht äußern.

Eulenburg, der auch Co-Vorsitzender des frisch gegründeten Hamburger BSW-Landesverbands ist, sagte: „Ich bin dankbar, Zaklin an meiner Seite zu wissen und freue mich, dass sie mich bei der Arbeit für unsere gemeinsamen Ziele mit Leidenschaft, Kompetenz und großer Erfahrung unterstützen will.“ Die Partei benötige die politische Expertise der derzeitigen Bundestagsabgeordneten. Nastic habe mit „unermüdlichem Engagement“ geholfen, das BSW in Hamburg aufzubauen, betonte Eulenburg.

Zuletzt hatte das BSW in Hamburg mit den sogenannten „Rebellen“ Schlagzeilen geschrieben: Dejan Lazić und Norbert Weber hatten einen zweiten Landesverband gegründet und zuvor die Macht des Parteivorstands kritisiert. Als Konsequenz griff eben jener Vorstand durch und leitete ein Ausschlussverfahren aus der Partei ein. Mehr dazu lesen Sie hier.

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