Versorger in der Kritik

Geschäftsführer von Hamburg Wasser kündigen Rückzug an

06.03.2025 – 19:30 UhrLesedauer: 1 Min.

Ingo Hannemann (l.) und Gesine Strohmeyer: Die Geschäftsführer von Hamburg Wasser geben ihren Posten auf. (Quelle: Markus Scholz/dpa)

Führungswechsel bei Hamburg Wasser: Die beiden Geschäftsführer des Versorgers legen schon bald ihr Amt nieder. Was ist der Grund für den Abschied?

Die Führungsspitze des städtischen Unternehmens Hamburg Wasser steht vor einem Umbruch. Wie das Unternehmen mitteilte, werden beide Geschäftsführer, Ingo Hannemann und Gesine Strohmeyer, zum Jahresende ihre Posten räumen.

Laut der Pressemitteilung haben Hannemann und Strohmeyer dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass sie ihre zum Jahresende auslaufenden Verträge nicht verlängern möchten. Gründe für diese Entscheidung wurden nicht genannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Umwelt-Staatsrat Anselm Sprandel reagierte mit Anerkennung auf die Ankündigung. Er erklärte, der Aufsichtsrat nehme die Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis.

Ingo Hannemann ist seit Januar 2018 als technischer Geschäftsführer bei Hamburg Wasser tätig. Gesine Strohmeyer übernahm 2022 die Position der kaufmännischen Geschäftsführerin. Beide werden das Unternehmen nun gleichzeitig verlassen.

Der Versorger war jüngst wegen einer Kostenexplosion bei der Erweiterung und der Sanierung einer Klärschlammanlage in die Kritik geraten. Das Projekt Vera II im Hamburger Hafen soll nach früheren Angaben der Umweltbehörde statt ursprünglich geplanten 200 Millionen Euro fast 300 Millionen kosten. Der Bund der Steuerzahler Hamburg hatte beklagt, die höheren Kosten träfen die Verbraucher. Denn die Investitionen werden über Schmutzwassergebühren finanziert, wie die Umweltbehörde bestätigte.

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