
Blasenkrebs
Wann häufige Blasenentzündungen ein Warnsignal sein können
Aktualisiert am 14.12.2025 – 08:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Ständig wiederkehrende Blasenentzündungen können harmloser Natur sein, aber mitunter auch ein wichtiger Hinweis – vor allem bei bestimmten Symptomen.
Blasenentzündungen zählen zu den häufigen Harnwegsinfekten. Insbesondere Frauen sind davon betroffen: Im Durchschnitt erkranken etwa 10 von 100 Frauen wenigstens einmal pro Jahr an solch einer akuten Zystitis. Bei etwa jeder zweiten Betroffenen kommt es innerhalb der nächsten zwölf Monate erneut zu einem Infekt.
Meist sind Blasenentzündungen harmlos und heilen auch ohne Antibiotika rasch von allein ab. Treten die Harnwegsinfekte allerdings ständig wieder auf oder erweisen sie sich als ungewöhnlich hartnäckig, kann das verschiedene Ursachen haben. In manchen Fällen steckt womöglich Blasenkrebs (medizinisch: Harnblasenkarzinom) dahinter.
Selbst wenn Blasenkrebs bei Männern häufiger vorkommt, so kann es doch auch Frauen treffen. Bei Frauen wird die Diagnose jedoch zum Teil erst später gestellt, sodass die Krebserkrankung mitunter bereits weiter fortgeschritten ist. Das hat verschiedene Gründe.
Im Frühstadium macht sich Blasenkrebs oft gar nicht durch Symptome bemerkbar. Falls doch Anzeichen auftreten, handelt es sich typischerweise um Beschwerden wie Blut im Urin (etwa durch eine rot-bräunliche Färbung des Urins erkennbar) oder häufigen Harndrang, bei dem aber nur wenig Wasser gelassen wird.
Diese Anzeichen sind jedoch recht uncharakteristisch und können etwa auch bei einer Blasenentzündung auftreten. Zudem kann sich Blut im Urin bei Frauen auch während der Regelblutung zeigen. Aus diesem Grund wird Blut im Urin bei ihnen mitunter leichter abgetan als bei Männern, sodass eine genaue Abklärung erst später erfolgt. Das gilt insbesondere, wenn betroffene Frauen ohnehin bereits wegen wiederkehrender Blasenentzündungen in ärztlicher Behandlung sind, wie Studien zeigen.
Auch wenn Blasenentzündungen keinen direkten Zusammenhang mit Blasenkrebs haben, so können chronisch-entzündliche Reizungen der Blase, wie etwa durch häufig wiederkehrende Harnwegsinfekte, ein Risikofaktor sein. Zudem kann es bei Frauen zu einer verzögerten Diagnose kommen, wenn häufig wiederkehrende Blasenentzündungen oder Blut im Urin nicht genauer untersucht werden.
Wer anhaltende Beschwerden beim Wasserlassen verspürt, des Öfteren einmal Blut im Urin feststellt oder immer wieder das Gefühl hat, eine Blasenentzündung zu haben, sollte daher ärztlichen Rat suchen. Das gilt umso mehr, wenn Frauen nach der Menopause Blutspuren im Urin bemerken.