Bericht

Kölner Grüne legen sich auf OB-Kandidatin fest


20.12.2024 – 19:30 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Landtagsabgeordnete Berivan Aymaz will die Nachfolge von Henriette Reker antreten. Sie lebt seit 1980 in Köln. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago)

Während die CDU bei der Kandidatensuche im Chaos versinkt, präsentieren die Kölner Grünen kurz vor Weihnachten ihre Kandidatin.

Berivan Aymaz soll für die Grünen als Kandidatin für die Kölner Oberbürgermeister-Wahl im kommenden Jahr antreten. Das sagte die derzeitige Landtagsabgeordnete dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Aymaz war bereits in den vergangenen Wochen immer wieder als mögliche Kandidatin der Partei gehandelt worden.

„Dass die Findungskommission der Kölner Grünen mich einstimmig als Kandidatin vorgeschlagen hat, ist eine große Ehre für mich“, sagte Aymaz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Im Januar soll ihre Kandidatur durch die Mitglieder der Partei bestätigt werden. Die Grünen waren als stärkste Partei im Stadtrat eine der wenigen Fraktionen, die sich noch nicht auf einen Kandidaten festgelegt hatten.

Die 52-Jährige saß von 2014 bis 2017 im Kölner Stadtrat, zog 2017 erstmals über einen Listenplatz der Grünen in den Landtag von Nordrhein-Westfalen ein. 2022 verteidigte sie ihr Mandat und holte in ihrem Kölner Wahlkreis dabei erstmals die meisten Stimmen als Direktkandidatin. Die Grünen haben die Kandidatur noch nicht offiziell bestätigt.

Aymaz, deren Familie aus der Türkei stammt, wohnt seit 1980 in Köln und studierte in der Stadt unter anderem Rechtswissenschaften. Im Düsseldorfer Landtag ist sie Mitglied im Ausschuss für Europa und Internationales sowie stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss und Integrationsausschuss.

Die Kölner Grünen treten damit nach mehr als zehn Jahren wieder mit einer eigenen OB-Kandidatin an, nachdem die Partei bei den vergangenen beiden Kommunalwahlen die Kandidatur von Henriette Reker unterstützt hatte. Genau wie die CDU hatten die Grünen bereits frühzeitig erklärt, diesmal eine eigene Kandidatin ins Rennen zu schicken.

Mit den Grünen und der SPD (Torsten Burmester) haben damit zwei der drei größten Ratsfraktionen vor Jahresende ihre Kandidaten aufgestellt. Für die CDU wollte zunächst der Parteivorsitzende Karl Alexander Mandl antreten. Nach Irritationen über Mandls Aussagen zur frühzeitigen Aufkündigung des Ratsbündnisses mit Grünen und Volt scheint er aber mittlerweile von einer Kandidatur abzusehen.

Aktie.
Die mobile Version verlassen