Ein körperlich beeinträchtigter Gründer beeindruckt die Löwen – und holt sich den Deal. Seine Idee könnte die Welt von Behinderten grundlegend verändern.
Gründer Anton Wachner ist seit Geburt körperlich schwer beeinträchtigt. Allen Hindernissen zum Trotz hat er eine Software entwickelt, die die Welt von behinderten Menschen auf den Kopf stellen könnte. FourWays kann per Kopf- und Augenbewegungen gesteuert werden – ein riesiger Schritt, der in der „Die Höhle der Löwen“ Begeisterung auslöst.
Denn Anton Wachner gehört wohl zu den beeindruckendsten Gründern der zehnjährigen Format-Geschichte. Der studierte Wirtschaftsinformatiker ist seit seiner Geburt körperlich stark beeinträchtigt und sitzt im Rollstuhl.
Mit FourWays hat er gemeinsam mit Kollegin Sophie Kramer eine Software entwickelt, die die Steuerung von Computern, Tablets und Handys mittels Kopf- und Augenbewegungen möglich macht. Seine Erfindung eröffnet all jenen, die aus körperlichen Gründen die Tastatur nicht bedienen können, ungeahnte Perspektiven.
Die Löwen sind von Antons Pitch tief beeindruckt. Sein Angebot an die Löwen: 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. „Respekt, Anton, Du bist ein großes Vorbild für viele“, verneigt sich Dagmar Wöhrl, überlässt das Tech-Investment aber Carsten Maschmeyer.
Der verspricht, sich bei FourWays zu engagieren: „Du bekommst meine Tech-Erfahrung und Du bekommst die 150.000 Euro.“ Und Anton ist überwältigt: „Dass sich Carsten Maschmeyer als Teil des Teams gleich neben mich gesetzt hat, fand ich überragend.“
Die anderen Deals im Schnell-Check: Gleich der erste Pitch bringt nichts ein. Rollerback soll eine Rückenstütze für den Fahrradsattel sein, doch keiner der Löwen ist überzeugt.
Anschließend wird der WC-Star von Sanitär-Meister Michael Grundmann und Francesco La Pica vorgestellt: Ihr langlebiges Reinigungs- und Entkalkungs-Set wird direkt in den Spülkasten der Toilette eingesetzt. Es soll unnötigen Plastikmüll vermeiden und die Toilette gründlicher reinigen. Das Angebot der beiden WC-Tüftler, 25.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile, lässt sich Ralf Dümmel nicht entgehen.
Gründerin Azuka Stekovics hat mit Lanin Labs ein Pflegeserum für melaninreiche, also dunklere Haut kreiert. Es liegt nahe, dass Beauty-Expertin Judith Williams in Lanin Labs investiert. Schließlich haben all ihre Hautpflege-Investments im Rahmen von „Die Höhle der Löwen“ nach eigener Aussage „gigantisch funktioniert“. Doch ausgerechnet sie bemängelt den Duft des Produkts und die leicht klebrige Konsistenz. Der Verkaufspreis von aktuell 60 Euro erschwert den Deal zusätzlich. Löwin Janna Ensthaler fasst das Dilemma zusammen: „Die gesamte Löwen-Riege hat sich in Dich verliebt. Trotzdem müssen wir rational bleiben.“ Am Ende sind alle raus.
„Licht in einer neuen Dimension!“ verspricht das Gründer-Duo Chris Herbold und Patrick Fomferra aus Karlsruhe. Ihr Start-up Lixl erzeugt mittels Licht-Paneelen dreidimensionale Lichteffekte und -linien. Die auch auf Umgebungssound reagieren. „So wird aus jedem Gaming-Zimmer ein echter Showroom“, versprechen die beiden Erfinder. Doch investieren die Löwen 300.000 Euro für 25 Prozent an Lixl? Nein, keiner der Gründer will einen Deal.