Influenza

Grippewelle in NRW: Mehr als 8.000 neue Fälle

Aktualisiert am 04.02.2025 – 06:37 UhrLesedauer: 2 Min.

Älterer Mann liegt mit Grippe im Bett (Symbolbild): Die Fallzahlen steigen. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)

NRW steckt mitten in der Grippewelle – und vor allem Kinder sind betroffen. In vielen Kitas und Schulen fehlen immer mehr Kinder. Wo die Zahlen hoch sind.

Die Influenza breitet sich in Nordrhein-Westfalen rasant aus. In der fünften Kalenderwoche wurden 8.266 neue Grippe-Fälle gemeldet, teilte das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) mit. In den beiden Wochen zuvor waren es 5.753 beziehungsweise 2.812 Fälle. Damit setzt sich der deutliche Anstieg der Grippezahlen fort.

Besonders betroffen sind in NRW aktuell Großstädte entlang der Rheinschiene sowie das Ruhrgebiet. Die höchsten Inzidenzen verzeichnen Hagen mit 119 Fällen pro 100.000 Einwohner sowie Hamm mit 118. Auch Münster (79), der Kreis Coesfeld (92) und Bonn (63) liegen weit über dem Landesschnitt von 45. In Düsseldorf liegt die Inzidenz bei 54, in Wuppertal bei 57. Weniger stark betroffen sind hingegen Mönchengladbach (33), der Rhein-Kreis Neuss (42) oder die Städteregion Aachen (22).

Vor allem Kinder sind von der aktuellen Grippewelle betroffen. Während Säuglinge und Kleinkinder häufig mit RS-Viren und Erkältungsinfekten kämpfen, erkranken Fünf- bis 14-Jährige besonders häufig an Influenza. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht.

Da die heiße Phase des Karnevals bevorsteht, raten Mediziner weiterhin zur Impfung. Ein vollständiger Schutz baut sich innerhalb von ein bis zwei Wochen auf, weshalb eine Immunisierung auch jetzt noch sinnvoll sei. Vor allem Risikogruppen, Schwangeren und älteren Menschen wird die Impfung empfohlen.

Obwohl die EU eine Impfquote von 75 Prozent bei Älteren anstrebt, wird dieser Wert in Deutschland nicht annähernd erreicht. Laut RKI lassen sich weniger als die Hälfte der Senioren regelmäßig gegen Grippe impfen. Auch beim medizinischen Personal liegt die Quote nur bei 58 Prozent.

Wie stark die diesjährige Influenza-Welle ausfällt, lässt sich laut RKI erst im Nachhinein bewerten. Wann der Höhepunkt erreicht ist, bleibt unklar – klar ist jedoch, dass die Fallzahlen weiter steigen.

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