Seit Montag wird an allen deutschen Grenzen kontrolliert. Dabei soll es im Westen zu zahlreichen Zurückweisungen gekommen sein.

Durch die erweiterten Grenzkontrollen sollen an der deutschen Westgrenze insgesamt 100 unerlaubte Einreiseversuche direkt verhindert worden sein. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine interne Statistik der Bundespolizei. Die Zahl bezieht sich auf die gesamte deutsche Westgrenze von den Niederlanden über Belgien, Luxemburg und Frankreich. Das Bundesinnenministerium wollte die Zahl auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.

Auf die Zahl der gestellten Asylanträge sollen die Grenzkontrollen laut dem Bericht bisher keinen Einfluss gehabt haben. In den ersten vier Tagen wurden laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 3.626 Asylgesuche gestellt. Das waren etwas mehr als im Vorwochenzeitraum (3581) und in der Woche zuvor (3063).

Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, hält die Kontrollen an deutschen Landesgrenzen für wirksam im Kampf gegen Schleuserkriminalität. „Die Anzahl der Feststellungen ist mit den Kontrollen in die Höhe gegangen“, sagte Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Allerdings brauche es beim Ermitteln gegen Schleuser-Netzwerke auch starke internationale Zusammenarbeit. „Das kann sehr erfolgreich sein und gerade die Bundespolizei ist hier sehr aktiv.“ Im vorigen Jahr seien rund 4.000 Tatverdächtige erfasst worden – rund ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.

Seit Montag laufen an allen deutschen Landgrenzen Grenzkontrollen – unter anderem mit dem Ziel, die Zahl unerlaubter Einreisen von Migranten einzudämmen. Die Kontrollen sollen zunächst sechs Monate dauern.

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