Sackt ein Grab nach Jahren ab, bekommen Angehörige einen ordentlichen Schrecken. Wer soll es wieder auffüllen? Wir klären auf.

Sie besuchen regelmäßig das Grab eines geliebten Menschen und können plötzlich Ihren Augen nicht trauen: Denn abgesackte Gräber sind kein schöner Anblick, umso mehr, wenn Sie viel Liebe in die Pflege und Bepflanzung stecken. Doch wer ist dafür zuständig, die Beschädigungen zu beseitigen? Wir erklären es Ihnen.

Sackt ein Grab oder sacken sogar mehrere Gräber ab, ist der Schrecken groß. In Göttingen waren 2017 beispielsweise knapp 80 Gräber von einem Erdrutsch betroffen. Damals schaltete sich die Stadtverwaltung ein und versprach Hilfe, wie das Göttinger Tageblatt berichtete. Die Stadt selbst ist allerdings nur in Ausnahmefällen für die abgesackten Gräber zuständig: Denn um die Gräber wieder aufzufüllen, müssen für gewöhnlich die Angehörigen aufkommen.

Dauerregen oder auch Erdbewegungen, wenn umliegende Erdschichten abgetragen oder ausgehoben werden, können den Boden besonders instabil machen. Das merken Sie nicht nur, wenn Sie sich auf einer Baustelle rund um ein neu gebautes Haus oder im durchweichten Garten bewegen. Auch auf Friedhöfen können sich die Auswirkungen bemerkbar machen. Ist nicht nur ein einzelnes Grab betroffen, muss sich die Friedhofsverwaltung darum kümmern, das Problem zu beheben.

Wenn nur ein einzelnes Grab betroffen ist, kann das beispielsweise daran liegen, dass ein maroder Sarg dem Druck der Erde nicht mehr standhält. Je nach Material des Sargs kann das durchaus passieren.

Grundsätzlich sind Sie im Einzelfall als Angehöriger selbst dafür zuständig, dass das abgesackte Grab mit neuer Erde aufgefüllt wird. Das können Sie natürlich auch eigenständig umsetzen, sollten aber zunächst mit der Friedhofsverwaltung sprechen. Eventuell bietet die Ihnen an, das Grab über den Friedhofsgärtner bzw. die Friedhofsgärtnerin auszubessern. Die haben meist leichten Zugang zu einem kleinen Bagger, damit Sie nicht händisch Erde aufschütten müssen.

Ist der Grabstein beschädigt oder durch den Erdrutsch nicht mehr korrekt in die Erde eingefasst, sollten Sie einen Steinmetz hinzuziehen. Die Kosten, die allein für das Aufschütten der Erde anfallen, bewegen sich je nach Anbieter bei etwa 100 bis 150 Euro.

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